Sardinien behauptet seinen vierzehnten Platz im Welfare Italia Index 2024 und bestätigt sich damit als beste Region im Süden hinsichtlich der Effektivität und Reaktionsfähigkeit des Sozialsystems.

Die vom Think Tank „Welfare, Italia“ in Zusammenarbeit mit The European House – Ambrosetti und der Unipol Group durchgeführte Studie analysiert verschiedene Indikatoren in Bezug auf Sozialpolitik, Gesundheitsversorgung, soziale Sicherheit und Ausbildung.

Zu den positivsten Daten zählt das Engagement der Insel in der Arbeitsmarktpolitik . Sie ist bei den regionalen öffentlichen Ausgaben in diesem Sektor auf den zweiten Platz geklettert und liegt damit bei 3,5 % des BIP, ein Wert, der über dem nationalen Durchschnitt von 2,6 % liegt. Auch im Bildungsbereich hat sich die Region verbessert: Sie konnte einen Platz aufsteigen und liegt nun bei den öffentlichen Ausgaben für Ausbildung auf Platz fünf. Diese betragen 4,6 Prozent des regionalen BIP, verglichen mit 3,6 Prozent im italienischen Durchschnitt.

Ein weiteres positives Signal kommt von der Kinderbetreuung: Sardinien erreicht den achten Platz bei der Anzahl der Plätze in zugelassenen Kindergärten pro 100 Kinder zwischen 0 und 2 Jahren, mit einer Zahl von 30,7 im Vergleich zum nationalen Durchschnitt von 26,1.

Es tauchen jedoch auch einige kritische Punkte auf . Der Schulabbruch bleibt ein erhebliches Problem: Mit 17,3 % der Schüler, die die Schule abbrechen, liegt die Region auf Platz 19 und damit weit über dem nationalen Durchschnitt von 10,5 %. Was die Beschäftigung von Frauen betrifft, liegt Sardinien hinsichtlich der Häufigkeit unfreiwilliger Teilzeitarbeit auf Platz 20. 23,4 % der Arbeitnehmerinnen sind hier gezwungen, ihre Arbeitszeit zu reduzieren, da es keine Vollzeitalternativen gibt. Auf nationaler Ebene liegt die Zahl hingegen nur bei 15,6 %. Auch die Beteiligung an Zusatzrenten ist gering: Nur 28 % der Arbeitnehmer nehmen daran teil, verglichen mit dem italienischen Durchschnitt von 36,9 %.

Was den Arbeitsmarkt im Allgemeinen betrifft, bleibt Sardinien stabil auf dem 17. Platz, sowohl hinsichtlich des Anteils der jungen Menschen, die weder studieren noch arbeiten (22,8 % gegenüber 18 % im Landesdurchschnitt), als auch hinsichtlich der Arbeitslosenquote, die bei 10,1 % liegt, während der italienische Durchschnitt bei 7,7 % liegt.

Trotz einiger Schwierigkeiten gibt es in strategischen Sektoren wie Arbeit, Bildung und Kinderbetreuung positive Anzeichen, und die Region bestätigt sich im nationalen Wohlfahrtspanorama als die tugendhafteste Region des Südens.

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