Warum essen wir zu viel, selbst wenn wir gar nicht hungrig sind?
Ratschläge des Ernährungswissenschaftlers und Forschers Pietro SenettePer restare aggiornato entra nel nostro canale Whatsapp
Warum essen wir zu viel, obwohl wir gar nicht hungrig sind? Der Ernährungswissenschaftler und Forscher Pietro Senette erklärt, warum wir essen, selbst wenn wir keinen Hunger haben, und wie man dieses Verhalten ändern kann.
Die Antwort ist einfach: Nicht unser Körper verlangt nach Nahrung, sondern unser Gehirn. Wahrer Hunger, der physiologische Hunger, entsteht im Körper, nicht im Geist. Er stellt sich allmählich ein, ohne Angst, ohne ein plötzliches Verlangen nach etwas Bestimmtem. Was wir oft fälschlicherweise für Hunger halten, ist in Wirklichkeit emotionaler Hunger, ein Ausdruck von Stress, Langeweile, Müdigkeit und unverarbeiteten Emotionen. Indem wir diese Signale und Gewohnheiten verwechseln, füttern wir unseren Körper immer wieder, obwohl er eigentlich Ruhe, Erholung oder Entgiftung braucht. Hinzu kommt, dass viele moderne, verarbeitete Lebensmittel, reich an Zucker und Zusatzstoffen, unsere natürlichen Sättigungssignale stören.
Sie sind „Stimulanzien“, keine Nahrungsmittel: Sie beleben das Gehirn, nähren aber nicht die Zellen. So essen wir weiter, auf der Jagd nach einer Befriedigung, die nie eintritt. Wir essen ohne Hunger, weil wir von unseren natürlichen Rhythmen entfremdet sind. Der Körper verlangt nicht nach Nahrung: Er will atmen, sich bewegen, schlafen, zur Ruhe kommen. Die Frage, die wir uns stellen sollten, lautet: Hunger in meinem Körper oder in meinem Geist? Wenn wir wirklich auf unseren Körper hören, wird die Antwort klar, und wir essen viel weniger, aber viel besser.
