Eine Erhöhung des monatlichen Beitrags für berufstätige Mütter mit mehr als zwei Kindern, eine Änderung des ISEE (Indikator für die wirtschaftliche Situation), die den Zugang zu sozialen und kommunalen Dienstleistungen erleichtert, ein Zuschuss für Schulbücher und Privatschulen, ein Fonds zur Unterstützung getrennt lebender Eltern bei der Wohnungssuche, die Refinanzierung der „Für-dich-Karte“ für Bedürftige sowie Mittel für die Einrichtung von Sommercamps für Kinder und Senioren – dies sind einige der Maßnahmen für Familien, die im Haushaltsgesetz enthalten sind, das sich nun in der Abgeordnetenkammer in der Endphase befindet.

Zu den am stärksten geförderten Bereichen gehört der Bonus für berufstätige Mütter. Voraussetzung dafür sind jedoch mindestens zwei Kinder und ein jährliches ISEE-Einkommen von maximal 40.000 €. Das jüngste Kind darf nicht älter als 10 Jahre sein; bei drei oder mehr Kindern steigt die Altersgrenze auf 18 Jahre. Der Beitrag wird 2026 von 40 € auf 60 € pro Monat erhöht . Dies ist eine der größten Änderungen im Haushalt und hat ein Volumen von allein 630 Millionen €. Zudem wird eine Beitragsbefreiung von bis zu 24 Monaten für Arbeitnehmer mit mindestens drei Kindern gewährt. Weitere Änderungen umfassen die Verlängerung des optionalen Elternurlaubs bis zum 14. Geburtstag des Kindes und die Verdopplung des Krankengeldanspruchs für Kinder von 5 auf 10 Tage. Auch die Berechnung des ISEE-Beitrags wurde familienfreundlicher gestaltet und berücksichtigt nun die Anzahl der Kinder.

Darüber hinaus steigt der Wert von Hauptwohnsitzen, der bisher nicht in die Berechnung einbezogen wurde, von derzeit 52.500 € auf 91.500 €. Für Haushalte in den Hauptstädten der 14 italienischen Metropolen erhöht sich dieser Wert sogar auf 120.000 €. Laut dem technischen Bericht ermöglicht diese Änderung rund 14.000 Familien den Bezug der Integrationsbeihilfe, die das Grundeinkommen ersetzt hat. Die Ausweitung des Programms ermöglicht es zudem mehr Familien, Zuschüsse für die Kinderbetreuung zu erhalten. Die Refinanzierung des Fonds für den Kauf von Grundnahrungsmitteln, der über die „Dedicata a te“-Karte zugänglich ist, beläuft sich auf 500 Millionen €.

Es sind auch einige Änderungen bei der Inklusionsbeihilfe geplant. Bisher gab es nach 18 Monaten Bezug eine einmonatige Wartezeit, bevor ein weiterer Antrag gestellt werden konnte. Diese einmonatige Wartezeit wurde im Haushalt aufgehoben, allerdings wird der Betrag im ersten Monat der Verlängerung halbiert. Das Schulprogramm umfasst zwei Maßnahmen für Familien mit einem ISEE von bis zu 30.000 €. Die erste ist ein jährlicher Bonus von bis zu 1.500 € für jeden Schüler, der eine private Sekundarschule der Sekundarstufe I oder die ersten beiden Jahre einer privaten Sekundarschule der Sekundarstufe II besucht. Die Höhe des Bonus ist einkommensabhängig gestaffelt. Die zweite Maßnahme ist ein Bonus von 30.000 € für den Kauf von Schulbüchern. Dem Erasmus-Fonds wurden außerdem neue Mittel für Stipendien für Studierende bereitgestellt, die an diesen Austauschprogrammen teilnehmen. Zwei separate Maßnahmen betreffen Sommercamps.

60 Millionen Euro wurden zur Unterstützung der Kommunen im Bereich der Verwaltung bereitgestellt. Ein neues Gesetz zielt darauf ab, öffentlich-private Partnerschaftsprojekte zur Schaffung von Sommerwohnanlagen für Kinder und Senioren zu fördern, darunter die Umnutzung leerstehender Gebäude – im Wesentlichen die Revitalisierung ehemaliger Sommerlager. Es gibt auch andere innovative Initiativen, allerdings mit sehr begrenzten Mitteln. 20 Millionen Euro wurden bereitgestellt, um getrennt lebenden Eltern bei der Wohnungssuche zu helfen. Voraussetzung ist jedoch, dass sie Kinder bis 21 Jahre haben und nicht im gemeinsamen Haus wohnen. Weniger Mittel – 10 Millionen Euro – sind für den Wohnungsbauplan vorgesehen, der unter anderem die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für junge Paare fördern soll. Außerdem wird ein Fonds eingerichtet, um die Rolle von pflegenden Angehörigen anzuerkennen, die ältere und behinderte Menschen in schwierigen Lebenslagen unterstützen. Die Mittel sind jedoch zunächst für 2027 vorgesehen, bis die Kriterien und die Unterstützung gesetzlich festgelegt sind. Auch der Sport wird gefördert: Familien mit einem jährlichen Einkommen von unter 20.000 Euro erhalten einen Bonus für die Anmeldung minderjähriger Kinder zu Sportkursen. Schließlich werden 5 Millionen Euro für Sportstipendien für Universitätsstudenten bereitgestellt.

(Unioneonline)

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