Über 1.500 Bücher zum hundertjährigen Jubiläum der Verleihung des Nobelpreises an Grazia Deledda.
Die sechs Bände wurden unter den bekanntesten und beliebtesten Werken ausgewählt: Canne al vento, La madre, Elias Portolu, Marianna Sirca, Cenere, CosimaGrazia Deledda (Archiv)
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Sechs Bücher, insgesamt 1.566 Exemplare, werden an 133 Gymnasien in der Region verteilt. Diese Zahlen gab die erste Phase des Projekts heute auf einer Pressekonferenz um 10 Uhr in der Regionalbibliothek am Viale Trento in Cagliari bekannt. Die sardische Regionalrätin für Bildung und Kultur, Ilaria Portas, feierte damit den 100. Jahrestag der Verleihung des Nobelpreises für Literatur an Grazia Deledda im Jahr 1926. Sie war die erste und bisher einzige italienische Frau und die zweite überhaupt, der diese Ehre zuteilwurde. Die sechs Bände zählen zu den bekanntesten und beliebtesten Werken der Weltliteratur: „Canne al vento“, „La madre“, „Elias Portolu“, „Marianna Sirca“, „Cenere“ und „Cosima“.
„Die Initiative entstand auch, um Mädchen und Jungen die Bedeutung von Büchern als materielle Objekte zu vermitteln, die Bedeutung des Schreibens und damit die Möglichkeit, die Welt zu bereisen“, erklärt die Stadträtin für Bildung und Kultur, Ilaria Portas. Sie merkt an, dass Deleddas Werk in zahlreiche Sprachen übersetzt und verfilmt wurde. Vor allem dient es jungen Frauen als Vorbild, da Deledda sich durch das Schreiben „von den damals für sie erwarteten Rollen – der Rolle der Ehefrau und Mutter – emanzipieren konnte“.
„Grazia Deledda war eine Pionierin der Frauenemanzipation“, sagt Antonella Giglio, Generaldirektorin der Abteilung, „die es verstand, die Geschichte Sardiniens aus der Innenperspektive mit einem modernen und immer noch relevanten Ansatz zu erzählen.“
Stadträtin Portas hofft, dass diese Bücher nicht nur die Entdeckung oder Wiederentdeckung des Werks einer Autorin fördern, die maßgeblich zur Gestaltung einer Vorstellungswelt beigetragen hat, die das Besondere auf eindrucksvolle Weise mit dem Allgemeinen verbindet, sondern auch als Anstoß für Aktivitäten innerhalb der Schulen selbst dienen, wie etwa Preise und Wettbewerbe. Denn Grazia Deledda war nicht nur ein Beispiel für eine Frau, die sich mit der Kraft ihrer Geschichten und Worte frei ausdrücken konnte, sondern auch für eine Sardinierin, die ihre Heimat, die allzu oft an den Rand gedrängt wurde, ins Zentrum der Welt rückte. Und von dort aus spricht sie durch ihre Bücher noch immer zu uns.
