An dem Ort, an dem die sieben Cervi-Brüder mit ihrem Tod für den Aufstand gegen den Nazifaschismus bezahlten, wurde die XXIII. Ausgabe des Widerstandstheaterfestivals gefeiert. Zwei Künstler aus Sassari gewannen mit „Petter: politischer Gefangener“ den Cervi Museum Award – Theater für Erinnerung. Simone Azzu kümmerte sich um Regie und Dramaturgie, Martino Corrias um Musik und Sounds. Beide erzählten die Geschichte von Petter Moen, dem Herausgeber der norwegischen Untergrundpresse.

Die Jury zeichnete sie mit folgender Motivation aus: „Eine zeitgenössische Forschung, die sich durch eine innovative Sprache mit einem breiten, multidisziplinären Blick auszeichnet, die in der Lage ist, durch Wahrnehmungsschock das Eintauchen des Zuschauers in das Drama zu provozieren, das der Protagonist erlebt, komprimiert zwischen Widerstandswerten.“ und Schuldgefühle wegen des Verrats seiner Gefährten. Eine Geschichte mit Shakespeare-Bezügen, die des norwegischen Mathematikers Petter Moen, eines Widerstandskämpfers, der 1944 beim Untergang des Westfalenschiffs in den Händen der Nazis ums Leben kam, dessen Erinnerung selbst in seiner Heimat weitgehend verloren gegangen ist, die aber von großer Tiefe ist, Unterstützt durch eine solide Tondramaturgie, überzeugendes Schauspiel und wirkungsvolle Inszenierung.“

Die Auszeichnung sei auch „eine Anerkennung der Strenge und bewussten Vision des jungen Unternehmens Ship Produzione Teatrale, das sich mit Überzeugung und Kompetenz dem Feld des Experimentierens im Dienste der Erinnerung angenommen hat“.

Das Projekt entstand aus einer Idee und mit Unterstützung des Istituto Storico Parri – Bologna Metropolitana, unter der Schirmherrschaft der Fakultät für Künste – Alma Mater Studiorum – Universität Bologna und des Asinara-Nationalparks – Meeresschutzgebiet, in Zusammenarbeit mit dem Meridiano Null Unternehmen.

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