„Viele von uns Bürgermeistern der Region haben die Verwaltung von Abbanoa gebeten, die Wasserbeschränkungen für Dezember und Januar aufzuheben, insbesondere angesichts der seit Tagen anhaltenden starken Regenfälle im Nordwesten Sardiniens. Wir hoffen, dass diese Regenfälle zur Wiederherstellung der Stauseepegel beitragen werden.“ Der Bürgermeister von Sennori, Nicola Sassu, versucht, die Wasserkrise im Nordwesten Sardiniens zu bewältigen, die zu erheblichen Versorgungsengpässen für Haushalte und Betriebe in den betroffenen Gemeinden geführt hat. Besonders betroffen ist das Wasserwerk Bidighinzu, dessen Hähne fast täglich mit einem Schwall Wasser gefüllt sind. „Wir haben den Präfekten außerdem gebeten, einen Krisenstab einzurichten, der sich ausschließlich mit der Bewältigung der Wasserkrise befasst.“

In den letzten Monaten hat die Gemeindeverwaltung alles in ihrer Macht Stehende getan, um alternative Wasserversorgungslösungen zu finden, da Sennori sowohl von lokalen Brunnen als auch vom Fluss Bidighinzu versorgt wird. „Während dieser schweren Zeit für die Einwohner und Unternehmen, die aufgrund der anhaltenden Dürre und der Wasserbeschränkungen erhebliche Opfer bringen mussten, haben wir unser Hauptanliegen, Lösungen zur Linderung der Notlage der Einwohner von Sennori zu finden, nie aus den Augen verloren. Die gesamte Gemeindeverwaltung hat intensiv daran gearbeitet, Wege zu finden, den Ausfall der 24-Stunden-Wasserversorgung aus Abbanoa zu kompensieren, insbesondere in Notfällen und für besonders schutzbedürftige Menschen“, so der Katastrophenschutzrat Michele Soggia. Mit einem Beschluss im vergangenen Juli rief der Gemeinderat aufgrund der anhaltenden schweren Dürre den Naturkatastrophenzustand aus. Dieser Beschluss richtete einen Sonderfonds in Höhe von 156.000 € für Maßnahmen zur Bekämpfung der Wasserkrise ein. Gleichzeitig wurde beim Katastrophenschutz ein außerordentlicher Beitrag für notwendige Hilfsmaßnahmen beantragt. Der von der Gemeinde erstellte Aktionsplan ist in verschiedene Maßnahmen unterteilt, für die insgesamt 385.000 € beantragt wurden.

Dazu gehören die Reaktivierung des Brunnens Su Lotto, der aufgrund von Vandalismus jahrelang stillgelegt war und derzeit saniert wird; der Bau einer neuen Wasseraufbereitungsanlage, die an das Abbanoa-Netz angeschlossen ist, um die Wasserversorgung auch bei zukünftigen Einschränkungen sicherzustellen; die Installation einer Tauchpumpe im bestehenden Brunnen im Gemeindegarten und die Einrichtung einer Wasserentnahmestelle für Anwohner und landwirtschaftliche Betriebe; der Bau einer Quellwasseraufbereitungsanlage und die Einrichtung einer öffentlichen Wasserentnahmestelle in Funtana Fritta; sowie der Bau eines neuen Brunnens mit Wasserentnahmestelle für Anwohner und landwirtschaftliche Betriebe am Sportplatz „Basilio Canu“. Zusätzlich zu diesen Projekten wird ein kommunaler Wassertankwagen beantragt, der für schnelle Einsätze an den kritischsten Stellen unerlässlich ist. Bislang wurden der Gemeindeverwaltung von all diesen Anträgen lediglich 111.000 € für die Reaktivierung des bestehenden Brunnens in Su Lotto bewilligt; die Bewilligung weiterer Mittel steht noch aus. Zusätzlich zu diesen kurz- und mittelfristigen Projekten hat die Gemeinde auch Maßnahmen ergriffen, um Sofortlösungen zu finden, und hat in Zusammenarbeit mit Abbanoa die Fördermenge der Terraculos-Brunnen erhöht. Dadurch konnte der Wassermangel in einigen Gebieten der Stadt in den Tagen um die geplanten Absperrungen herum hinausgezögert werden. Dies betrifft auch den Bereich Su Lotto, wo ein alter Brunnen mit einer Fördermenge von etwa 1,5–2 Litern pro Sekunde wieder in Betrieb genommen wurde, was insbesondere im unteren Teil von Montigeddu und in Salamagna zur Verbesserung der Situation beigetragen hat.

Die Arbeiten am neuen Brunnen Su Lotto und die Instandsetzung der 400 Kubikmeter fassenden Tanks stehen kurz vor dem Abschluss. Sobald die Installationen abgeschlossen und das neue System in Betrieb ist, kann die Verwaltung Gespräche mit Abbanoa aufnehmen, um eine Lockerung der bestehenden Beschränkungen auszuhandeln. Im Brunnen Orto del Beneficio Parrocchiale an der Via Brigata Sassari wurde eine Tauchpumpe installiert, die eine Wasserentnahmestelle für Anwohner und Unternehmen schafft. Die Wassersysteme aller örtlichen Schulen wurden durch die Installation neuer Tanks modernisiert, wodurch vorübergehende Schließungen vermieden werden konnten. In Zusammenarbeit mit dem Sozialamt und dem Standesamt wurde eine Liste der bedürftigsten Bürger ab 70 Jahren erstellt, um im Bedarfsfall schnell Hilfe leisten zu können. Der Stadtrat hat auf Antrag der Minderheit und nach Änderungen durch die Mehrheit einstimmig beschlossen, die bedürftigsten Familien zu ermitteln, denen Wassertanks und direkte Unterstützung zur Bewältigung der aktuellen Krise zur Verfügung gestellt werden sollen.

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