Valledoria, der Brand in der Kirche Cristo Re: der Brief der Hoffnung von Don Cossu
Die Worte des neuen Pfarrverwalters, der die Nachfolge von Don Francesco Martino Mocci angetreten hatPer restare aggiornato entra nel nostro canale Whatsapp
Am Eingang der alten Kirche Cristo Re in Valledoria, die nach dem Brand, der die neue Kirche im vergangenen Januar verwüstete, wieder aufgebaut wurde, fanden die Gläubigen am Ostersonntag einen Brief. Es trägt die Unterschrift von Don Francesco Cossu, dem neuen Pfarrverwalter, der die Nachfolge von Don Francesco Martino Mocci angetreten hat, dem Pfarrer, der Opfer der Brandanschläge geworden war und eine Ostergrüße, vor allem aber ein konkretes Zeichen der Nähe, des Trostes und der Hoffnung senden wollte.
In diesem Artikel schildert Don Francesco Cossu mit tiefgründigen und berührenden Worten die Tage nach der Straftat, die sich am 8. Januar in Valledoria ereignete – ein Vorfall, den die Polizei noch immer untersucht. Doch mehr noch als Schmerz und Bestürzung zeige sich „die unerschütterliche Stärke des Glaubens und die außergewöhnliche Fähigkeit des Volkes Gottes, zu reagieren, die Ärmel hochzukrempeln und gemeinsam wieder aufzubauen.“ Der Brief ist eine Hymne an die Wiedergeburt, an die Solidarität, an die Schönheit gelebter Brüderlichkeit. „Es ist die Geschichte eines konkreten Osterfestes, das nicht nur aus Liturgie besteht, sondern aus dem täglichen Leben, aus Händen, die sich zusammentun, um aufzustehen und nach vorne zu blicken.“ In dem Brief heißt es: „Liebe Brüder und Schwestern, als am 8. Januar 2025 unerwartet Rauch aufstieg, ein intensiver Brandgeruch wahrgenommen wurde und die unverständlichen Rufe ‚Feuer!‘, ‚Die Kirche brennt‘ zu hören waren, herrschte in der gesamten Diözese und sogar auf Sardinien große Neugier, bei uns nur Schmerz, Bestürzung und Scham. Wir alle haben schon einmal körperliche und seelische Verletzungen erfahren. alles war verloren, alles war verbrannt.“
Der Rest ist Geschichte. „Aber bedenken Sie, wie unergründlich die Wege des Herrn sind, der, wie das alte Sprichwort sagt, gerade Linien auf krumme Linien schreibt. Nachdem sich der Rauch des Feuers verzogen hatte, sahen wir uns um und stellten fest, dass wir zwar benommen, aber nahe beieinander standen. Doch die Feuerwehrleute fanden etwas Intaktes vor: den roten Faden unseres Glaubens, unserer neuen und gestärkten Bruderschaft. Immer noch mit Asche auf dem Rücken fanden wir uns in einer erneuerten Gemeinschaft zusammengedrängt wieder, beseelt von dem unglaublichen und kühnen Wunsch, unser Recht auf das Heilige, auf das Göttliche, auf das Gebet, auf die Zuflucht unserer Spiritualität zurückzufordern. Ein Gedanke an die armen brennenden Ziegel und dann … los geht‘s! Umbauen, streichen, waschen, lackieren, füllen, leeren, erneuern: Und so wurde die kleine alte Christkönigskirche sofort zum symbolischen Ort für die Neuordnung des Lebens in der Stadt Christi. Taufen, Beerdigungen, Kommunionen, Beichten, Osterseelsorge, Tröstungen, Besuche: ein Ferment des Lebens, das neu riecht, eine gemeinsame Umarmung von uns allen, ein Wunsch, neu geboren zu werden, teilzunehmen, dabei zu sein. Wie viele Hände, wie viel Arbeit, wie viele Lächeln, wie viel Kooperationsbereitschaft so vieler Menschen, der verschiedenen Komitees, der Stadtverwaltung, der Polizeikräfte, wie viel Hoffnung!
Und weiter: „Mit welchen Mitteln? Unsere Großzügigkeit und unser Glaube! Wer wird jemals in der Lage sein, den Glauben dieser Frauen und Männer, Jung und Alt, zu entfachen, die, bewaffnet mit Reinigungsmitteln, unseren Gebeten einen neuen Platz gegeben haben? Niemand. Wir mögen wenige sein, aber unser Leuchtfeuer ist Christus, der uns mit seiner Kraft und seinem Leiden Erben einer konstruktiven Hoffnung hinterlassen hat, die die Hände aller nutzt. Die Mauern der ausgebrannten Kirche, immer noch eingezäunt, lächeln ein leichtes Lächeln. Sie wissen, dass unsere Hände bald auch sein Tabernakel, seine Fenster, seine müden Griffe reinigen werden; Diese Mauern erwarten gelassen den Festtag, an dem ihre Glocken Sie dank Ihnen und Ihrem mutigen Einsatz dankbar zurückrufen können, um mit dem Herrn zu feiern. Unsere Geschichte: Ampurias, Codaruina, Malaria, die Coghinas mit ihren der Fruchtbarkeit förderlichen Überschwemmungen. die wunderbare Luft des Golfs von Asinara, das Unternehmertum der Nachkriegszeit, der Tourismus sowie die Immobilien- und Handelsentwicklung von heute, all das hat dazu beigetragen, unterschiedliche Menschen aus anderen Orten anzuziehen: gestern Wanderhirten und Bauern; heute Unternehmer, Touristen, neue Berufe".
„Die große Schönheit dieses riesigen natürlichen Amphitheaters der Gallura und Anglona“, fährt er fort, „trug dazu bei, die Menschen zum Bleiben zu bewegen und dauerhafte Siedlungen zu gründen, aus denen unsere heutigen Städte Badesi, Tozza, Muntiggioni, Azzagulta, Viddalba, Santa Maria und Valledoria entstanden.“ Alle so unterschiedlich, alle so weit voneinander entfernt: manche Hirten und Bauern, manche Unternehmer, manche Studenten, manche kultiviert, manche Analphabeten; anscheinend unmöglich, an ein einzelnes Volk zu denken. Wenn es stimmt, dass dieses Land als Garten der Gallura bezeichnet wird, dann stimmt es auch, dass seine Menschen mit ihrem Willen, ihrem Mut und ihrem Einfallsreichtum die Pflanzen des Gartens Gottes darstellen. Auch wir, nach dem Ruf „Feuer!“; „Die Kirche brennt!“ Wir sind zu einem Volk geworden, das das Recht hat, den Ort des Geistes zurückzufordern, den Ort, an dem wir die wichtigsten Ereignisse unseres Lebens feiern können, an dem wir lachen, singen und einander trösten können, an dem wir Reisende willkommen heißen können, an dem wir die besten Speisen zum Teilen anbieten können, an dem wir unsere Kinder spielen lassen können. Wie viel Dünger aus diesem Feuer! Was wie eine Katastrophe hätte aussehen können, ist zu unserer Erlösung geworden, zu der eines Volkes, das Nein sagt zu diesem Versuch, uns gegeneinander auszuspielen, weil wir die Kirche in unser Leben, in unsere Familien integriert haben. Wir bauen nicht nur eine Kirche aus Ziegeln wieder auf, sondern vor allem eine Kirche aus Menschen. eine Gemeinschaft aus dem Inneren unserer Seelen, einander anvertraut, wie es der gekreuzigte Jesus von Maria und dem Apostel Johannes verlangte. Das ist unser Ostern! Wir heißen Sie in unseren Herzen willkommen! Durch unsere Einheit, unser Zusammenkommen und unsere Zusammenarbeit überwinden wir, was uns trennt. Mit der Auferstehung Christi wird auch unsere örtliche Kirche, unsere Gemeinde, wiederauferstehen, verjüngt, neu und schöner sein. Frohe Ostern euch allen!