Die mutmaßlichen Unregelmäßigkeiten, die sich während der Stadtratssitzung von Uras am 14. Oktober ereignet haben, sind nun bei der Staatsanwaltschaft sowie bei der Regionalabteilung für Kommunalverwaltung, der Regionalpräsidentin Alessandra Todde, dem Provinzpräsidenten Paolo Pireddu und dem Präfekten Salvatore Angieri eingegangen.

Die Bürgerinnen Laura Dessì, Elena Caddeo und Maria Grazia Ibba, die vor zwei Wochen als Bürgerinnen an der Stadtratssitzung teilgenommen hatten, schickten am Montagabend ein Schreiben an verschiedene Behörden. Darin wiesen sie zunächst darauf hin, dass die Sitzung nicht beschlussfähig war (fünf Stadträte plus der Bürgermeister). Sie merkten außerdem an, dass die Sitzung laut städtischer Verordnung zu dem in der Einladung angegebenen Zeitpunkt stattfindet und die Teilnehmerzahl per Namensaufruf ermittelt wird. Der gesamte Ablauf der Sitzung wird im Protokoll festgehalten.

Die drei Unterzeichner kommen daher gleich zur Sache und weisen darauf hin, dass das, was am öffentlichen Anschlagbrett über die Ereignisse vom 14. Oktober veröffentlicht wurde, nicht der Wahrheit entspricht.

Wir haben gelesen, dass die erste Sitzung um 18:00 Uhr im Sitzungssaal verwaist war. Um 19:10 Uhr trat der Stadtrat dann zu einer zweiten, dringenden Sitzung zusammen. Wir fragen uns, wie die erste Sitzung als verwaist bezeichnet werden kann, wenn die zuständigen Beamten nicht zum festgelegten Zeitpunkt im Sitzungssaal erschienen, um die Anwesenheitskontrolle durchzuführen und somit den Sachverhalt durch die Anfertigung eines Protokolls zu dokumentieren. Wir drei Unterzeichneten waren anwesend, und ein weiterer Zeuge traf kurz darauf ein. Die Sekretärin war von 17:55 Uhr bis 18:30 Uhr abwesend. Angesichts der heiklen Lage in unserer Gemeinde bitten wir um Klarheit bezüglich der einzuhaltenden Regeln und folglich der Rechtmäßigkeit der ausgestellten Dokumente. Wir bitten um eine umgehende Antwort. Seit dem Rücktritt von sieben Stadträten sind 29 Tage vergangen, und die Regionalbehörde für Kommunalverwaltung hat sich bis heute nicht dazu geäußert. Wir sind über diese Haltung erstaunt; es ist unser Recht zu erfahren, ob diese Stadtverwaltung berechtigt ist, uns zu vertreten.

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