Der vom Industriekonsortium der Provinz Sassari initiierte Plan zur Stilllegung der alten, seit Langem unproduktiven Anlagen auf dem Gelände des ehemaligen petrochemischen Werks Porto Torres markiert einen entscheidenden Schritt für die Zukunft des Industriegebiets am Hafen. Das CIPS (Italienisches Industriekonsortium für Umweltschutz) hat die Ausschreibung für die Stilllegung des ehemaligen Zementwerksgeländes (ehemals Alba Cementi) veröffentlicht, das 1983 geschlossen wurde. Das Gelände umfasst rund 43.000 Quadratmeter und soll für zukunftsträchtige Branchen wie Schiffbau und Freizeitschifffahrt genutzt werden. Das Projekt mit einem Wert von über 3,1 Millionen Euro ist ein wichtiger Schritt zur Revitalisierung eines der strategisch wichtigsten Industriestandorte im Nordwesten Sardiniens.

Die Arbeiten umfassen den Abriss der bestehenden oberirdischen Bauwerke und ihrer Fundamente sowie die vollständige Abwicklung aller damit verbundenen Umweltmaßnahmen unter Einhaltung aller geltenden Sicherheits- und Umweltschutzbestimmungen. Der 80 Meter hohe Schornstein wurde im November 2022 durch starke Mistralwinde umgerissen. „Mit der Veröffentlichung dieser Ausschreibung“, erklärte Simona Fois, Präsidentin des Industriekonsortiums der Provinz Sassari, „gehen wir einen konkreten und lang erwarteten Schritt und läuten damit eine neue Phase für das ehemalige Cementir-Gelände und den außerhalb des von Eni kontrollierten Uferbereich gelegenen Abschnitt in der Nähe des östlichen ASI-Piers des Industriehafens Porto Torres ein. Wir arbeiten an einem strategisch wichtigen Gebiet und stellen dessen Sicherheit, ökologische Integrität und neue Entwicklungsperspektiven wieder her.“

Zu den zu sanierenden und für neue Produktionszwecke umzuwandelnden Flächen gehören auch das ehemalige Ferriera Sarda-Gelände sowie das einzige verwaiste Gelände im Naturschutzgebiet Porto Torres, das mit der Insolvenz von Vinyls Italia SpA (14 Millionen Euro) in Zusammenhang steht. Ein umfassender Plan im Wert von 40 Millionen Euro könnte diese Summe verdoppeln, da neue Projekte zur Akquisition brachliegender Flächen und zur Revitalisierung des Produktionsgebiets durch weitere maritime Vorhaben geplant sind. Die Mittel stammen von der Region an das Industriekonsortium und werden vom Interministeriellen Ausschuss für Wirtschaftsplanung und nachhaltige Entwicklung bereitgestellt. „Die Stilllegung“, so der Präsident weiter, „ist nicht nur ein technischer Eingriff, sondern eine klare politische Entscheidung: Wir geben derzeit brachliegende Flächen frei und stellen sie wieder für Investitionen, Arbeitsplätze und hochwertige Projekte zur Verfügung. Diese Maßnahme trägt zur Zukunft der Region bei und stärkt die Rolle des CIPSS als Förderer der Industrie- und Logistikentwicklung auf regionaler Ebene.“

Das ehemalige Cementir-Gelände befindet sich in strategisch günstiger Lage innerhalb des Industriegebiets, direkt neben der Hafeninfrastruktur. Seine Sanierung ist unerlässlich für zukünftige Produktionsumstellungsprojekte und die Ansiedlung neuer Unternehmen. Dies entspricht den Strategien der Region für nachhaltige Entwicklung und wirtschaftliche Revitalisierung mit Schwerpunkt auf der maritimen Wirtschaft. Die Entwicklung ist das Ergebnis einer gemeinsamen Planung der Gemeinde Porto Torres, der sardischen Hafenbehörde und der italienischen Hafenbehörde (CIPSS) und steht im Zusammenhang mit der Bedeutung des Hafens von Porto Torres und den laufenden Infrastrukturprojekten. Die Ausschreibung für das ehemalige Zementwerk erfolgt online. Die Frist für die Einreichung von Angeboten ist der 6. Februar 2026. Die maximale Bauzeit beträgt voraussichtlich 150 aufeinanderfolgende Kalendertage. Dies gewährleistet einen klaren Zeitplan und eine schnelle Rückgabe des Geländes an die Gemeinde und die Wirtschaft.

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