Sassari warnt aus dem Tierheim: „Es fehlt an Geld und ständig werden Tiere ausgesetzt.“
Emma Angius leitet die Einrichtung in Acchettas im Auftrag der Gemeinde: „Adoptionen? Das ist heutzutage trendy, Mischlingshunde nimmt ja keiner mehr auf.“Per restare aggiornato entra nel nostro canale Whatsapp
Es gibt viele Adoptionen von Vierbeinern, aber nicht genug in Sassari. „Im städtischen Tierheim im Stadtteil Acchettas“, sagt Emma Angius, die Vertreterin von „Qua la zampa“, dem Verein, der das Tierheim betreibt, „vermitteln wir etwa hundert Tiere pro Jahr. Wir sind diejenigen, die die meisten Tiere vermitteln.“
Leider werden viele Welpen von ihren „Besitzern“ in Transportboxen oder gar direkt in Mülltonnen ausgesetzt, und genau dann greift der Tierschutzverein ein. „ Allein im letzten Monat sind 22 Welpen angekommen. Das ist neben dem Mangel an Kastrationen das größte Problem.“
Darüber hinaus lehnen potenzielle Adoptiveltern Mischlinge ab, die einen Großteil der Tiere ausmachen: „Das liegt an den aktuellen Trends. Jeder will jetzt Französische Bulldoggen und Möpse.“ Das Tierheim, das an Osilo grenzt, beherbergt 220 Hunde, darunter auch ältere. „Unser Vertrag ist ausgelaufen, und wir haben vor der nächsten Ausschreibung eine Verlängerung erhalten. Die Ausschreibung ist uns gegenüber respektlos, da wir uns seit Jahren um diese Tiere kümmern und sie immer gut versorgt haben. Es würde uns sehr leid tun, sie abgeben zu müssen.“
Auch wenn die Mission des Vereins alles andere als einfach ist. „Zunächst einmal die Kosten. Die Gemeinde gibt uns 1,90 € pro Hund, und das reicht nicht einmal für Futter.“ Dann kommen all die anderen Ausgaben hinzu: von der Entwurmung über die Aufzucht von Welpenmilch bis hin zu Impfungen. „Wir müssen auch bedenken, dass es seit zwei Jahren keine Notfallklinik für die Tiere des Tierheims gibt“, fährt Angius fort. „Wenn sie abends krank werden, haben wir keine Vereinbarung mit einer Klinik. Dann müssen wir eine Privatklinik in Sassari bezahlen. Und wir müssen bedenken, dass viele der Hunde, die zu uns kommen, krank sind.“
Die Kosten sind ein großes Problem. „Einen Hund zu halten, wird für viele immer mehr zum Luxus. Nur wenige können sich das leisten.“ Qua la zampa engagiert sich seit 1997 mit vollem Einsatz für dieses Tierheim. „Damals stellte uns die Gemeinde ein Grundstück im Ciclamini-Tal, ebenfalls in der Nähe von Osilo, zur Verfügung. 2009 zogen wir dann an unseren jetzigen Standort um.“ Jedes Tier erzählt eine wortlose Geschichte – von einer oft traurigen Vergangenheit und einer Gegenwart im Tierheim, wo es versorgt wird und ein neues Leben begonnen hat. „Wir haben eine Facebook-Seite, auf der wir auch über Adoptionen berichten“, erklärt Emma Angius. „Besuchen Sie sie doch einmal. Dort finden Sie absolute Transparenz in unserer Arbeit.“
