Drogendealer – oder doch nicht? Ein 29-jähriger Mann aus Sassari war in den letzten Monaten von den Carabinieri festgenommen worden, weil er 33 Gramm Marihuana, eine Präzisionswaage und umgerechnet etwa 5.400 Euro in kleinen Scheinen bei sich trug . Sein Name war zudem indirekt im Zuge einer umfassenden Drogenermittlung aufgetaucht. All diese Indizien ließen die Ermittler vermuten, dass er eine bedeutende Rolle im Drogenhandel spielte.

Doch das Schnellverfahren offenbarte eine viel einfachere Realität, denn, wie Verteidigerin Tania Decortes argumentierte, entsprach ihr Mandant überhaupt nicht dem Profil eines Drogenhändlers, sondern war lediglich ein Konsument. „Ich rauche, weil es mich entspannt. Ich verkaufe nichts“, rechtfertigte sich der Angeklagte.

Ein bescheidener Lebensstil, ein sicherer Arbeitsplatz, keine Ausrüstung zur Zubereitung der Dosen und die beschlagnahmte Summe stammte aus langfristigen Ersparnissen, sowohl seinen als auch denen seiner Partnerin, die als Zeugin geladen wurde.

Richterin Sara Pelicci sprach den Mann vor wenigen Tagen in Sassari mangels Beweisen frei.

© Riproduzione riservata