Die Form ist unverkennbar, doch das Bild ist völlig ungewöhnlich: Sardinien, eingehüllt in nordafrikanischen Staub. Die spektakuläre Aufnahme entstand am Samstag, dem 15. November, und wurde vom Sentinel-3-Satelliten des europäischen Copernicus-Programms (EU-Kommission und Europäische Weltraumorganisation) gemacht. Sie zeigt die Situation vom Vortag, als ein Sandsturm von der afrikanischen Küste über das westliche Mittelmeer zog.

Das Foto, so erklärt die Erdbeobachtungskomponente des EU-Weltraumprogramms, zeigt „eine dichte Schicht aus Saharastaub, die sich nach Norden erstreckt und Sardinien und Korsika teilweise verdeckt“. Die rötlichen Töne des Festlandes, typisch für Falschfarben-Infrarotbilder, heben Vegetation und unbewachsenen Boden hervor, während der klare, milchige Schleier über dem Meer und entlang der Küsten auf aufgewirbelten Mineralstaub zurückzuführen ist. Die Staubwolke ist besonders deutlich an der Ostseite der beiden Inseln zu erkennen und bildet ein durchgehendes, dunstiges Band über dem Tyrrhenischen Meer.

Die von Sentinel-3 gesammelten Daten werden Wissenschaftlern helfen, die Auswirkungen des Ereignisses auf die Luftqualität zu beurteilen und tragen zu Warnsystemen in den Regionen bei, die am stärksten vom Transport von Saharastaub betroffen sind.

(Unioneonline)

© Riproduzione riservata