Nach Angaben der Staatsanwaltschaft von Cagliari waren die Fackeln der Sarlux-Raffinerie in Sarroch – die eigentlich nur im Notfall aktiviert werden sollten – von 2019 bis 2024 täglich in Betrieb und setzten dabei Feinstaub und Benzol über den gesetzlichen Grenzwerten in die Luft frei. Dies führte zu dem Antrag auf Anklageerhebung gegen CEO Settimio Guarrata, Umwelt- und Sicherheitsmanager Walter Cocco, Präventionsbeauftragten Fabio Corvetto und Sarlux selbst.

Die Vorverhandlung ist für den 4. Dezember angesetzt. Die Anklagepunkte umfassen Umweltkatastrophen und sekundär die gefährliche Entsorgung von Abfällen; Corvetto wird zudem vorgeworfen, Inspektionen behindert zu haben. Die Region, die Gemeinde, das Ministerium und die Verbände Donne Ambiente Sardegna und Sardegna Pulita sind Kläger in dem Verfahren und haben mit ihrer Beschwerde die Ermittlungen eingeleitet.

Überwachungsstationen haben systematische Überschreitungen registriert: Benzol überschreitet an über 300 Tagen im Jahr die WHO-Grenzwerte, und Feinstaub wird mit schweren Atemwegs-, Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen in Verbindung gebracht. Eine Situation, die als „gefährlich für die menschliche Gesundheit und die öffentliche Sicherheit“ definiert wird.

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