San Nicolò d'Arcidano: Ein Tornado und sintflutartige Regenfälle verwüsten die Landschaft.
Gewächshäuser zerstört und landwirtschaftliche Betriebe schwer beschädigt. Coldiretti: „Soforthilfe und Präventionsmaßnahmen sind erforderlich.“Per restare aggiornato entra nel nostro canale Whatsapp
Die erste richtige Welle schlechten Herbstwetters traf die Region Oristano hart und hinterließ eine Spur der Verwüstung.
Gestern Abend fegte ein Tornado, begleitet von heftigen Regenfällen, über die Landschaft von San Nicolò d'Arcidano und beschädigte mehrere Bauernhöfe in der Gegend schwer.
Die Obst- und Gemüsebetriebe, das Herzstück der lokalen Wirtschaft, wurden von den heftigen Stürmen und dem Hagel besonders schwer getroffen. Zu den am stärksten betroffenen Unternehmen zählte Naturalis, ein Tochterunternehmen von Coldiretti Oristano. Dort rissen die Windböen die Dächer ganzer Gewächshäuser ab, zerstörten Gebäude und Anlagen und beeinträchtigten einen Großteil der saisonalen Obst- und Gemüseernte.
„Ein trostloses Bild“, beschreiben die Arbeiter: abgedeckte Dächer, umgestürzte Bäume und irreparabel beschädigte Ausrüstung. Der Schaden, dessen Ausmaß noch ermittelt wird, dürfte sowohl wirtschaftlich als auch produktiv erheblich sein.
Angesichts der Schwere der Lage hat Coldiretti Oristano seine Solidarität mit den betroffenen Unternehmen bekundet und die Überwachung der Schadensgebiete eingeleitet. „Wir stehen an der Seite unserer Mitglieder und aller vom Unwetter betroffenen Unternehmen“, erklärte Präsident Paolo Corrias. „Die Situation in Naturalis verdeutlicht, wie anfällig der ländliche Raum mittlerweile für extreme Wetterereignisse ist. Soforthilfe ist dringend erforderlich, damit die Unternehmen wieder öffnen können, ebenso wie strukturelle Maßnahmen zur Prävention und zum Schutz der Landschaft.“
Dieser Appell wird auch vom Direktor der Organisation, Emanuele Spanò, geteilt, der die Notwendigkeit eines schnellen und koordinierten Eingreifens betont : „Extremwetterereignisse dürfen uns nicht länger unvorbereitet treffen. Es ist unerlässlich, dass regionale und nationale Institutionen unverzüglich Unterstützungsmaßnahmen und wirksamere Instrumente zum Schutz vor Klimarisiken umsetzen. Der Klimawandel ist kein vorübergehender Notfall, sondern eine strukturelle Herausforderung, die vorausschauende Agrar- und Umweltpolitik erfordert.“
Das Unwetter trifft die Landwirtschaft in Oristano in einer ohnehin schon schwierigen Zeit. Steigende Energiepreise, höhere Produktionskosten und sinkende Rentabilität stellen die Region vor große Herausforderungen. Viele Betriebe werden ihre Anlagen komplett neu aufbauen müssen, was langwierige und kostspielige Wiederaufbauarbeiten erfordert und die Produktionskontinuität gefährden könnte.
Für Coldiretti sind die Ereignisse in San Nicolò d'Arcidano ein weiterer Weckruf. „Wir brauchen schnelle Reaktionen und konkrete Maßnahmen“, bekräftigt der Verband. „Es ist an der Zeit, der Widerstandsfähigkeit der Landwirtschaft, der Bodenpflege und der Prävention klimabedingter Schäden Priorität einzuräumen, bevor es zu spät ist.“
(Unioneonline/Fr.Me.)
