Quartucciu, Besuch im Jugendgefängnis: „Die Einrichtungen sind baufällig und es besteht die Gefahr einer Überbelegung.“
Die Delegation der Anwälte der Strafkammer von Cagliari berichtete über anhaltende strukturelle und Management-KritikenPer restare aggiornato entra nel nostro canale Whatsapp
Erniedrigende Bedingungen, Gefahr der Überbelegung und verweigerter Zugang zu den Zellen: Dieses kritische Bild zeichnete sich bei einem kürzlichen Besuch einer Delegation des Strafgerichts von Cagliari zusammen mit dem Leiter der Gefängnisbeobachtungsstelle Ucpi Sardinia im Jugendgefängnis (IPM) in Quartucciu ab.
Die Initiative ist Teil des nationalen Projekts „Restrained in August“, das jährlich von der Union der italienischen Strafkammern gefördert wird, um die Haftbedingungen während des Sommers zu überwachen.
Laut der von Franco Villa geführten Beschwerde der Anwälte war das IPM kürzlich zu 150 % überfüllt . 17 Jugendliche wurden in als unzureichend erachteten Räumlichkeiten untergebracht. Dank der jüngsten Freilassungen und Verlegungen scheint sich die Situation inzwischen stabilisiert zu haben: Sechs Minderjährige befinden sich derzeit im Gefängnis – fünf in Untersuchungshaft und einer ist hingerichtet. Die Ankunft eines siebten Häftlings wird in Kürze erwartet.
Die Delegation berichtete von anhaltenden strukturellen und verwaltungstechnischen Problemen, obwohl die Renovierung der neuen Räumlichkeiten kurz vor der Fertigstellung steht und im September abgeschlossen sein soll. Der Institutsdirektor begleitete die Besucher und erläuterte mögliche Verbesserungen, doch dies konnte ihre Bedenken nicht zerstreuen.
Besonders empörend war das Verbot der Delegation, die Schlafräume der jungen Häftlinge zu betreten.
Begründet wurde die Maßnahme mit einem Rundschreiben des Department of Juvenile and Community Justice vom 30. April 2025.
„Dies ist eine ernste Angelegenheit“, prangern die Anwälte an, „die die Funktion der Kontrollbesuche untergräbt und eine direkte Überprüfung der Haftbedingungen der Minderjährigen verhindert.“
In der Erklärung des Strafgerichts von Cagliari wird mit Besorgnis die „repressive und gefängniszentrierte politische Ausrichtung“ hervorgehoben, die im Jugendstrafvollzug auf Kosten eines pädagogischen und präventiven Ansatzes an Boden gewinnt.
Eine Richtung, die laut Strafverteidigern im Widerspruch zu offiziellen Daten steht, die einen Rückgang der von Minderjährigen begangenen Straftaten zwischen 2022 und 2023 belegen.
Abschließend bekräftigt der Strafgerichtshof die Notwendigkeit einer Reform des Jugendstrafsystems. Diese müsse auf individuellen Schutz ausgerichtet, Rückfallprävention betrieben und Bildungsprogramme entwickelt werden, die „vollständig mit den Verfassungsgrundsätzen und internationalen Konventionen im Einklang stehen“.
(Unioneonline/Fr.Me.)