Sie scheinen sich nun völlig wohlzufühlen. Auf der Suche nach Futter oder Wasser wagen sie sich sogar auf die Staatsstraße 131, so wie heute, als ein Wildschwein in der Nähe der Ausfahrt Tramatza von einem Auto erfasst wurde. Der Fahrer sah es vor sich und konnte den Aufprall nicht mehr verhindern. Vor einer Woche verlor der Arzt Ciriaco Meloni aus Bitti auf der Autobahn Sassari-Olbia bei einem Zusammenstoß mit einem Wildschwein sein Leben, und vor wenigen Tagen ereignete sich ein weiterer Unfall auf der Autobahn Carlo Felice an der Ausfahrt Oristano Nord. Glücklicherweise gab es bei diesen beiden Unfällen keine Verletzten, lediglich einige Verkehrsbehinderungen, doch der Vorfall hat das Problem erneut in den Fokus gerückt.

Dieser Abschnitt der Autobahn 131 scheint besonders gefährdet zu sein, da es immer wieder zu Unfällen kommt, bei denen nicht nur Wildschweine von Autos oder Lkw erfasst werden, sondern auch Rinder-, Pferde- oder Kuhherden. Die Autobahn verfügt über keine Leitplanken, sodass Wildtiere ungehindert bis an die Straßenränder und Gräben streifen können. Die Risiken sind unvermeidbar, und die Polizei mahnt erneut zur Vorsicht, insbesondere nachts auf schlecht beleuchteten Straßen. Auch die Aufstellung von Zäunen entlang der Straße, wie sie in verschiedenen Teilen Europas üblich ist, wäre eine Überlegung wert.

Es gibt noch einen weiteren, nicht unerheblichen Aspekt: Unfälle mit Wildtieren lösen ein komplexes Entschädigungsverfahren aus. Ein Antrag muss bei der Region eingereicht werden (Formulare sind auf der regionalen Website verfügbar), inklusive Polizeibericht. Anschließend beginnt ein langwieriger bürokratischer Prozess. Die Entschädigungen für durch Wildtiere verursachte Schäden belasten die regionalen Kassen erheblich und belaufen sich auf fast eine Million Euro pro Jahr.

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