Aus dem Nichts taucht eine zeitlose Villa auf, verkleidet mit Marmor aus aller Welt. Sie liegt am Ortseingang von Mores, eine halbe Stunde von Sassari entfernt, und ist ein einzigartiges Gesamtkunstwerk mit Wurzeln im Nahen Osten, Griechenland und der Renaissance.

Das Ergebnis der 20-jährigen Arbeit des 86-jährigen Peppino Dore, eines ehemaligen Bäckers und Handwerkers, der von einer Mission getrieben ist: der Errichtung der monumentalen Villa Dore.

„Seit ich ein Kind war, wollte ich dieses Werk schaffen“, erklärt er, „es ist mir fast gelungen und ich muss Ihm danken.“

Gemeint ist Gott, den er gelegentlich „Generaldirektor“ nennt. Doch jenseits göttlicher Inspiration beeindruckt Dorés Entschlossenheit, die Villa mit Tausenden winziger Marmorstücke zu gestalten – kunstvollen Fragmenten aus Portugal, Ägypten, Afrika und den Rocky Mountains in den USA. Akribisch tat er dies über Dutzende Meter in alle Richtungen, zwischen Löwen, Pharaonenköpfen, christlichen Votivgaben, neoklassizistischen Brunnen und lateinischen Inschriften.

„Ich bin Autodidakt“, erklärt er. „Manche Charismen werden geboren, und diejenigen, die sie weitergeben können.“ Seine Arbeit hat auch in England Interesse geweckt, und die renommierte Zeitschrift „The World of Interiors“ hat ihm ausführlich gewidmet. Von dieser ersten Erleuchtung an: „Als ich hierher kam, sagte ich mir: Hier wird mein Traum wahr.“

Ein Ziel, dem noch ein Stück fehlt. „Die Kapelle, die ich dem Generaldirektor versprochen habe, und ich hoffe, er wird mich auf dieser Erde lassen, um sie fertigzustellen.“ Die Pläne sind bereits fertig, der Marmor ebenso wie der Wille. Und an vielen Stellen, in die Wände gemeißelt, erscheint das Motto „Domine, diretti nos“, Herr, führe uns – ein täglich erneuerter Appell.

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