Bestellt, bezahlt. Und nie erhalten. Seit April 2020 versucht die Region immer noch, 375.373,50 Euro zurückzuerhalten, die als Vorschuss für den Kauf von 30 Beatmungsgeräten gezahlt wurden: nie geliefert. Jetzt befasst sich ein französisches Gericht mit der Angelegenheit. Denn inzwischen wurde die Firma, die das sardische Geld einsammelte, ohne die Ware zu versenden, Mag Force International, mit Sitz in Aubervilliers (eigentlich auf der anderen Seite der Alpen) in Liquidation gebracht. Und die Wiedererlangung des Diebesgutes ist Sache des Konkursgerichts.

Diese Geschichte beginnt, als Italien in den Albtraum von Covid geriet. Mitte März wurden die Zahlen zum Bedarf des sardischen Gesundheitssystems im Umgang mit diesem damals unbekannten Virus veröffentlicht: über 2,5 Millionen Paar Vinyl- und Nitrilhandschuhe, 12.000 Schutzvisiere, 98.000 Overalls, 100.000 wasserdichte Kittel, 25.000 Schutzbrillen, 260.000 Schuhe, 190.000 Kopfhörer, 52.000 Liter Handreiniger, 600 Spender, tausende Atemschutzmasken, Kittel, Laserthermometer, 1.000 Diagnostik-Kits, 40.000 Tupfer. Und mindestens 50 Beatmungsgeräte.

Es gab kein Atemgerät. Und immer mehr Patienten mit bilateraler Lungenentzündung kamen in sardischen Krankenhäusern an.

So kommt im April der Zivilschutz der Insel auf den Markt. Denn, lesen wir in den ein Jahr alten Dokumenten, die aber gerade auf der Website der Region veröffentlicht wurden, „um die rechtzeitige und effektive Überwindung des kritischen Kontextes sowie aufgrund der Verschlimmerung desselben die Verfügbarkeit von Lungen zu gewährleisten Beatmungsgeräte zum Zeitpunkt der Beauftragung eine zwingende und überragende Notwendigkeit darstellten".

Am 8. dieses Monats wurde der Vertrag mit dem französischen Unternehmen unterzeichnet. Die unter anderem Feldausrüstung und Kleidung für simulierte Kriegsführung verkaufte. Die Vereinbarung über 30 Maschinen sah die sofortige Zahlung von 50 % der Kosten vor: Am 9. „wurde die Vorauszahlung von 375.373,50 Euro vereinbart“. Der Rest muss zum Zeitpunkt der Lieferung gutgeschrieben werden, die innerhalb von 15 Tagen erwartet wird. Was nie passiert ist.

Die Landesämter bestreiten im Mai die Vorgabe. Am 25. verlangen sie die Rückerstattung der Summe. Ein Monat vergeht und der Vertrag wird gekündigt. Der Streit beginnt. Und wir gehen vor Gericht, in Cagliari. 2021 erlassen die Richter der Piazza Repubblica eine einstweilige Verfügung.

Doch inzwischen hat sich in Aubervilliers einiges geändert. Mag Force International änderte zunächst seinen Namen in „Centurione“ und ging dann in Liquidation. Die Region beschließt, in das Verfahren einzugreifen: 2022 ernennt sie einen Anwalt aus Marseille, um zu versuchen, die gezahlten Beträge zurückzufordern.

Aber die Zeiten sind lang. Der Notfall ist eine Erinnerung. Das Geld in Sardinien ist noch nicht zurückgekehrt.

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