Die Wasserverluste übersteigen 52 Prozent entlang der zwölftausend Kilometer langen Leitungsnetze. Auf Sardinien werden jährlich 650 Millionen Kubikmeter verbraucht: 420 für die Bewässerung, 30 für die Industrie und 200 für den Hausgebrauch.

Die von Egas, der Regierungsbehörde der Region Sardinien, gestartete Sensibilisierungskampagne mit dem Titel „Jeder Tropfen zählt“ zielt vor allem auf das Verhalten zu Hause (oder im Garten). Das Projekt zielt darauf ab , die Bevölkerung zu informieren, einzubeziehen und für den richtigen Umgang mit Wasser verantwortlich zu machen, in einer Zeit, in der die Wasserressource fragiler denn je und für die Zukunft der Insel von zentraler Bedeutung ist.

Das Ziel ist ambitioniert: „Nicht nur durch diese Kampagne, sondern auch durch alle anderen Aktivitäten wollen wir uns um dreißig Prozent verbessern und die Verluste bei rund zwanzig Prozent stabilisieren“, erklärte Egas-Geschäftsführer Maurizio Meloni in einer Pressekonferenz. Drei Monate lang erstellte die Kommunikationsagentur Relive Videos und Informationen für die Kampagne.

„Wir können es nicht länger aufschieben“, betonte der Präsident der Organisation, Fabio Albier. „ Es ist an der Zeit, dass die Bewirtschaftung des Wassersystems mit einer echten Wasserkultur einhergeht, die zum gemeinsamen Erbe wird. Diese Kampagne ist nicht nur eine Informationsinitiative, sondern ein politischer und gesellschaftlicher Akt: Sie trägt dazu bei, ein bewussteres und solidarischeres Sardinien aufzubauen, das besser auf die Herausforderungen des Klimawandels reagieren kann.“

Wassersparen lässt sich laut Egas schon durch kleine alltägliche Gesten erreichen: Duschen, Pflanzen gießen, Zähne putzen. „ Information und Aufklärung zum Thema Wassersparen sind grundlegende Instrumente, um den Bedarf zu senken und die Widerstandsfähigkeit des Systems zu erhöhen“, so Meloni. „Es ist ein obligatorischer, nicht nur wünschenswerter Schritt, und jeder Bürger kann durch sorgfältigere und verantwortungsvollere tägliche Entscheidungen seinen Teil dazu beitragen.“ Das charakteristische Element der Kampagne ist ein animiertes Video im Illustrationsstil und eine digitale Collage: farbenfrohe Szenarien, stilisierte Figuren und dynamische Übergänge machen die Botschaft unmittelbar und einprägsam.

„Die Kampagne geht von einer Tatsache aus“, erklärt Kreativdirektor Massimo Moi. „Sardinien erlebt derzeit eine der kritischsten Jahreszeiten der letzten Jahre, was die Wasserversorgung betrifft. Der Klimawandel, der Mangel an Regen und die steigenden Temperaturen haben ein Problem hervorgehoben, das nicht mehr nur die Zukunft betrifft, sondern unsere Gegenwart: den Wassermangel.“

(Online-Gewerkschaft)

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