Ein weiterer Tag der Schließung, ein weiterer Schlag für das örtliche Gesundheitswesen. Morgen, am 26. Juli, bleibt die Notaufnahme des San Giuseppe-Krankenhauses in Isili von 8:00 bis 20:00 Uhr geschlossen. Schon wieder. Wegen „vorübergehender organisatorischer Probleme“, heißt es in einer weiteren hastig ausgehängten Mitteilung. Doch für die Bewohner von Sarcidano und Barbagia di Seulo ist dies kein außergewöhnlicher Notfall mehr: Es ist zur tragischen Normalität geworden.

Das Gesundheitssystem der Region bricht Stück für Stück zusammen: Es ist nicht das erste Mal, dass die einzige funktionierende Notaufnahme in der Gegend geschlossen wurde, wodurch Tausende im Notfall ohne sofortige Hilfe dastehen. Eine Situation, die immer mehr Einwohner dazu zwingt, mit der täglichen Angst zu leben: „Was ist, wenn ich mich morgen krank fühle?“

Die kritischen Probleme, die von Gesundheitspersonal, Anwohnern und der lokalen Verwaltung schon lange beklagt wurden, bleiben ungelöst. Und während die Not zunimmt, werden die Dienste eingestellt. Die Isili-Einrichtung, eine für einen Großteil des Landesinneren lebenswichtige Gesundheitseinrichtung, ist heute ein Symbol der Vernachlässigung.

Auch Corrado Meloni, Regionalrat der Partei „Brüder Italiens“, brachte das Thema zur Sprache und reichte eine dringende Anfrage beim Rat ein. „Die Besorgnis der lokalen Verwaltung über den gravierenden Mangel an medizinischem und pflegerischem Personal im Isili-Krankenhaus ist verständlich. Dies führt zu ernsthaften Problemen und sogar zur Schließung einiger Einrichtungen“, erklärte Meloni.

Die medizinische Abteilung befindet sich seit einiger Zeit in einem kritischen Zustand, und die Notaufnahme ist nur noch tagsüber geöffnet. Nun ist sie vorübergehend geschlossen. Stadtrat Bartolazzi muss dringend Maßnahmen ergreifen.

Eine Bitte, die auf monatelanges, ja sogar jahrelanges Schweigen und gebrochene Versprechen stößt. Unterdessen müssen die Menschen im Landesinneren Sardiniens Hunderte von Kilometern zurücklegen, um Notfallversorgung zu erhalten, in der Hoffnung, dass nichts Ernstes passiert.

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