Flughafenfusion auf Sardinien, Leuchtturmprojekt der ANAC: Konzessionen in Gefahr
Die Änderung der Anteilseigner könnte laut Antikorruptionsbehörde zum Entzug von Lizenzen führen; eine öffentliche Ausschreibung sei erforderlich. Der ehemalige Verkehrsdezernent Moro bezeichnet dies als „zynisches Geschäftsgebaren“.Per restare aggiornato entra nel nostro canale Whatsapp
Die ANAC hat es klar formuliert: Es besteht die Verpflichtung, „eine Ausschreibung durchzuführen, wenn eine Aktiengesellschaft ihr Kapital für die Beteiligung eines privaten Aktionärs durch einen Aktienverkauf oder eine Kapitalerhöhung öffnet.“
Und genau dieses „Ausschreibungsverfahren“ fehlt bei der Privatisierung von Sogaer (dem Betreiber des Flughafens Cagliari-Elmas), die von der Handelskammer – dem derzeitigen Mehrheitsaktionär – vorangetrieben wird. Ziel ist die Zusammenlegung der drei sardischen Flughäfen (neben Alghero und Olbia) unter der Kontrolle des Fonds F2i Ligantia. Laut einer vergleichenden Auslegung der Bestimmungen und der Stellungnahme der Antikorruptionsbehörde ist die Konzession für den Flughafen Mario Mameli gefährdet und könnte verloren gehen.
Ungeachtet der (entscheidenden) rechtlichen Bewertung: Welche Folgen hätte diese Umstrukturierung der Anteilseigner für die Führung der sardischen Flughäfen? „Die Effizienz der Flughäfen und das Recht der Sarden auf Mobilität spielen dabei keine Rolle. Die Privatisierung und Fusion der sardischen Flughafenbetreiber ist ein zynisches Geschäft, das auf Wirtschaft, Geld und Macht basiert.“ Davon ist der ehemalige regionale Verkehrsdezernent Antonio Moro überzeugt, der sich gegen die Flughafenfusion wehrte und sogar vor Gericht zog.
