Es war Kunst, kein Graffiti: Sechs Menschen wurden in Sassari freigesprochen, sogar der Bürgermeister verteidigte sie vor Gericht.
Mitglieder des Kollektivs ArtEntu, die ein Werk verfasst haben, das auf den Klimawandel aufmerksam macht, standen vor Gericht. Mascia: „Ich? Ich hätte ihnen gedankt.“Per restare aggiornato entra nel nostro canale Whatsapp
Sechs vor Gericht stehende Künstler aus Sassari wurden vom Vorwurf der Sachbeschädigung freigesprochen. Im Oktober 2024 wurden Mitglieder des Kollektivs ArtEntu angeklagt, als sie in den Gärten der Via Pertini in Sassari einen Stadtteppich entwarfen, um junge Menschen für die globale Erwärmung zu sensibilisieren.
Diese Geste führte zu einem Prozess, der heute mit einem Freispruch endete, da die Tat nicht vorlag. Richterin Antonietta Crobu ordnete die Freisprechung zugunsten von Leonardo Boscani, Maria Paola Cordella, Giuseppina Mela, Luigi Laisceddu, Alessandra Delogu und Giuseppe Demartis an, die alle von Rechtsanwalt Roberto Uzzau verteidigt wurden.
Der Kern der Angelegenheit drehte sich um den künstlerischen Wert des Werks. Aus diesem Grund wurden Experten auf diesem Gebiet, darunter der Direktor der Pinacoteca Nazionale di Sassari, angehört. Schließlich sagte heute auch der Bürgermeister von Sassari, Giuseppe Mascia, aus: Er erklärte, die Gemeinde betrachte das umstrittene Werk als Kunstwerk und nicht als bloße Verunstaltung. Staatsanwältin Rosanna Nurra fragte ihn, ob die Gemeindeverwaltung, falls sie im Prozess als Geschädigte genannt würde, als Geschädigte betrachtet werden könne.
Der Bürgermeister antwortete: „Ich hätte dem Künstler gedankt.“
Der Staatsanwalt selbst drängte auf Freispruch, da seiner Meinung nach sowohl die subjektiven als auch die objektiven Tatelemente fehlten. Er erinnerte daran, dass einer der Künstler, Boscani, die Tat damit begründet hatte, dass er „der Stadt ein Geschenk machen“ wolle.
Der Verteidiger schloss sich dem an und betonte die Absicht des Kollektivs, mit der Arbeit über hochaktuelle Themen wie die Energiewende nachzudenken.