Dürre: Der Präsident des Landgewinnungskonsortiums drängt auf den Bau des neuen Abba-Luchente-Staudamms.
Ambrogio Guiso bringt ein Dossier zurück auf den Tisch, das die Verwaltung und die Bevölkerung seit Jahren spaltet: den Staudamm am Rio Posada.Per restare aggiornato entra nel nostro canale Whatsapp
Seine Wiederernennung zum Leiter des Landgewinnungskonsortiums Zentralsardiniens dauerte nur wenige Minuten, gerade genug Zeit, um die Priorität seines Mandats zu bekräftigen: den Bau des neuen Abba-Luchente-Staudamms, um die Wasserversorgung und die Zukunft der Landwirtschaft in Alta Baronia zu sichern . Ambrogio Guiso brachte ein Thema erneut zur Sprache, das Verwaltung und Bevölkerung seit Jahren spaltet: den Staudamm am Rio Posada, der von einigen als unerlässlich für die Bewässerung, von anderen als Bedrohung für die Umwelt und die Küste angesehen wird. Während der Bürgermeister von Siniscola, Gian Luigi Farris, stets seine Unterstützung für den Staudamm zum Ausdruck gebracht hat („er wäre die Rettung der gesamten Region“), waren es in den vergangenen fünfzehn Jahren die Bürgermeister von Posada, die sich am entschiedensten dagegen aussprachen. Sie befürchten Schäden an den Feuchtgebieten an der Flussmündung und eine weitere Erosion der Küste.
Dieser vorsichtige Ansatz hat auch in den anderen Gemeinden des Tepilora-Nationalparks – Bitti, Lodè und Torpè – Besorgnis ausgelöst, da das Projekt dort oft als zu einschneidend für ein Schutzgebiet wahrgenommen wurde. Ein besonderer Faktor war die ursprünglich geplante Größe des Stausees mit einem Fassungsvermögen von 80 Millionen Kubikmetern. „Das hat zu große Auswirkungen“, räumt Guiso inzwischen selbst ein und zeigt sich lösungsorientiert: „Wir sollten die Kapazität auf 30 Millionen Kubikmeter reduzieren, aber den Stausee bauen. Die derzeitige Wasserknappheit lässt keine mehrjährigen Bewässerungspläne zu, die erhebliche Auswirkungen auf die ländliche Bevölkerung hätten.“ Dieser Vorschlag scheint die Widerstände besänftigt und einen kooperativeren Dialog gefördert zu haben. Auch der Park selbst signalisiert damit einen Bruch mit der Vergangenheit.
„Wir haben alle Bewertungen der Region überlassen“, so Salvatore Ruiu, Präsident und Bürgermeister von Posada. „Wenn die Mittel vorhanden sind, sollten wir weitermachen.“ Diese Worte könnten die politische und technische Debatte über das Projekt neu entfachen und eine neue Phase einleiten: eine Phase, in der – ideologische Differenzen beiseite – geprüft wird, ob ein verkleinertes Projekt Umweltschutz und Wassersicherheit für die Region gewährleisten kann.
