Die Zahl der Einwanderer auf Sardinien zeigt einen leichten Rückgang: -1,9 % im Vergleich zu vor vier Jahren. Laut dem heute in Cagliari vorgestellten Mete 2023-Bericht der Ständigen Beobachtungsstelle für die demografische Lage der Migrationsströme und der Migrationsbedingungen auf Sardinien (Ministerium für Arbeit und Auswanderung und CREI Acli) ist die Anwesenheit von Einwanderern wie folgt verteilt folgt: Drei von vier leben zwischen den Provinzen Cagliari (31,2 %) und Sassari (42,1 %).

Die Mehrheit davon sind Frauen, 25.737. Den höchsten Frauenanteil verzeichnet die Provinz Oristano mit 60,4 % der ausländischen Einwohner. Es folgen Nuoro mit 53,5 %, Sassari mit 53,2 %, die Provinz Südsardinien und die Metropole Cagliari mit 50 %.

Die rumänische Community ist mit über 11.000 Präsenzen die größte.

Nach Angaben des Innenministeriums befanden sich in den Aufnahmeeinrichtungen der Region insgesamt 1.539 Migranten (Stand Ende 2022) (1.041 im Vorjahr), von 107.268 auf nationaler Ebene aufgenommenen Migranten. Das sind 1,4 % der Gesamtsumme. Davon wurden 259 in das Aufnahme- und Integrationssystem der ORKB aufgenommen und 1280 in Sonderaufnahmezentren.

Auf Sardinien ist die Zahl der verfügbaren Plätze in aktiven Aufnahmeprojekten im letzten Jahr gestiegen: 351 im Vergleich zu 266 im Vorjahr. Davon sind 44 für unbegleitete ausländische Minderjährige (MSNA) und 307 für gewöhnliche Flüchtlinge bestimmt. Im Jahr 2020 gab es auf Sardinien 41.132 im Ausland geborene Steuerzahler, 3,9 % der Steuerzahler gegenüber einem nationalen Durchschnitt von 10,1 %. Ausländische Steuerzahler gaben Einkünfte in Höhe von 500 Millionen Euro an. Die gezahlten Sozialversicherungsbeiträge belaufen sich jedoch auf 100 Millionen.

„Die Krise geht weiter – so das Fazit der ACLI-Experten – und die ausländische Präsenz auf Sardinien nimmt zahlenmäßig und qualitativ ab.“ Die Möglichkeiten zur Familienzusammenführung und die Anzeichen neuer Geburten nehmen ab, und auch die Anträge auf die italienische Staatsbürgerschaft nehmen ab. Bei der innerstaatlichen Zusammenarbeit hat die italienische Staatsangehörigkeit Vorrang vor der ausländischen Staatsangehörigkeit.“

(Uniononline/ss)

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