Die palästinensische Flagge, die als symbolische Geste der Solidarität an der Fassade des Rathauses von Cabras prangt, reicht nicht aus. Oppositionsrat Antonello Manca fordert alle Gemeindeverwalter auf, in den nächsten drei Jahren auf ihre Zulagen und Sitzungsgelder zu verzichten und ihre Ersparnisse zur Unterstützung der Kinder zu verwenden, die Opfer des israelisch-palästinensischen Krieges geworden sind.

Dies ist der Inhalt des Antrags, den Manca bei der Gemeinde eingereicht hat.

„Über 300.000 Euro wurden für das Bottarga-Festival ausgegeben, und die Stiftung Mont'e Prama organisierte im Sommer Veranstaltungen und Konzerte mit hohen Summen öffentlicher Gelder, ohne auch nur einen Teil dieser Mittel für humanitäre Initiativen zu verwenden“, heißt es in dem Dokument. „Und da institutionelle Solidarität sich nicht auf symbolische Handlungen beschränken kann, wäre ein Verzicht der Verwaltung auf Zuwendungen und Honorare ein Akt ziviler und institutioneller Verantwortung und ein positives Beispiel für alle Bürger.“

Doch damit nicht genug. Der Antrag verlangt vom Bürgermeister, auf die Zuwendungen zu verzichten, die er als Vizepräsident des Sinis-Meeresschutzgebiets und der Mont'e Prama-Stiftung erhält. Die dadurch erzielten Einsparungen sollen vollständig der Unterstützung palästinensischer Kinder, die Opfer des Krieges geworden sind, durch humanitäre Organisationen zugutekommen.

Der Antrag sieht außerdem vor, dass während der dreijährigen Gültigkeitsdauer des Antrags ein Jahresbericht erstellt wird, der die Höhe der gespendeten Mittel, die Empfänger und die erzielten Ergebnisse bescheinigt und auf der institutionellen Website der Gemeinde Cabras veröffentlicht.

„Ich hoffe, dass diese Aktion“, heißt es in dem Antrag, „als Beispiel und Inspiration für andere Gemeinden in der Provinz Oristano und Sardinien dienen wird, sodass auch andere Kommunalverwaltungen Entscheidungen treffen, die aufrichtige Solidarität ausdrücken.“

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