„Es ist inakzeptabel und beschämend, dass im Jahr 2025 eine Stadt wie Alghero in der Gesundheitsversorgung ignoriert wird.“ Dies war der scharfe Ausspruch von Christian Mulas, dem Vorsitzenden der Gesundheitskommission, der erneut die Vernachlässigung des Gesundheitssystems von Alghero anprangerte.

„Wir sprechen hier von der zweitgrößten Stadt der Provinz Sassari“, betont Mulas, „mit über 80.000 Einwohnern, einschließlich des Hinterlandes und eines Touristeneinzugsgebiets, das im Sommer über 150.000 Besucher zählt. Dennoch ist weder ein neues Krankenhaus noch eine Erweiterung des Zivilkrankenhauses in Sicht. Es ist klar: Für diese Region hat Alghero keine Würde.“

Der Politiker zeigt mit dem Finger auf die derzeitige Regionalregierung: „Seit Präsident Todde im Amt ist, herrscht Stille in Bezug auf das neue Krankenhaus. Versprechen wurden nicht eingehalten und auf Eis gelegt. Währenddessen wird in San Gavino Monreale, einer Stadt mit nur 8.000 Einwohnern, ein neues Krankenhaus mit 215 Betten eröffnet. Dort wird an der Zukunft gearbeitet, während hier Schweigen und Desinteresse herrschen“, betont Mulas.

Die Zahlen sprechen eine andere Sprache: fast 40.000 Besuche in der Notaufnahme des Krankenhauses jährlich, über 1.200 orthopädische Eingriffe, Hunderte von Operationen in verschiedenen Abteilungen und Tausende von Konsultationen täglich.

„Ein unverzichtbarer Dienst“, betont Mulas, „nicht nur für Alghero, sondern für den gesamten Nordwesten Sardiniens. Doch heute scheint er wertlos.“

Die Liste kritischer Probleme ist lang: Der Tunnel zur Kinderklinik ist noch immer gesperrt, die Abteilungen für Kinderheilkunde und Kardiologie sind nur bis 20 Uhr geöffnet, die Geburtsstation ist geschlossen und das Marino-Krankenhaus ist aufgrund seiner Umwandlung von einer Universität in eine lokale Gesundheitsbehörde gefährdet.

„Inzwischen“, so Christian Mulas, „wird die Ankunft zweier Ärzte als Wendepunkt gefeiert. Der Flicken ist kürzer als das Loch.“ Schließlich der Appell: „Ich wende mich an unseren Regionalvertreter Di Nolfo: Wir brauchen konkrete Antworten, keine weiteren Proklamationen. Diejenigen, die heute regieren, haben die Pflicht, die Probleme zu lösen. Die Bürger fordern Ernsthaftigkeit, Taten und Respekt. Alghero kann nicht länger warten.“

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