Die besondere Autonomie Sardiniens ist eine leere Hülle, sollte jedoch zu einem aktiven Regierungsinstrument werden und somit zum Schlüssel für die vollständige Umsetzung des Inselprinzips.

Dies ist die These der sardischen Reformer, die heute drei Anträge vorstellten, die drei strategische Themen in den Mittelpunkt rücken: öffentliche Gewässer, Energie und kulturelles Erbe.

Insbesondere über die Übertragung bestimmter Zuständigkeiten an die Region durch die Anwendung der Durchführungsbestimmungen der Satzung. In Bezug auf Wasser erinnert der Antrag daran, dass das Verfassungsgericht eine Anpassung der gesetzlichen Zuständigkeiten der Region vorgeschlagen habe, die durch Durchführungsbestimmungen des Sondergesetzes umgesetzt werden solle. Dies würde die Übertragung öffentlicher Gewässer, die zu Trink-, Bewässerungs- und Industriezwecken genutzt werden, in Staatseigentum der Region beinhalten.

Im Energiebereich würden Durchführungsbestimmungen dazu dienen, die Übertragung von Funktionen im Zusammenhang mit der Umleitung großer Wasserkraftwerke, die Konzessionierung öffentlicher Dienste zur Stromverteilung und die Bewirtschaftung geothermischer Ressourcen sicherzustellen. Schließlich das kulturelle Erbe mit der Übertragung von Funktionen zur Aufwertung von Denkmälern der nuraghischen Zivilisation und der vornuraghischen Zeit.

Die Anträge wurden vom Parteichef für die Umsetzung der Inselpolitik Michele Cossa, vom Fraktionsvorsitzenden Umberto Ticca, vom Parteisekretär Aldo Salaris und von der Vorsitzenden Gabriella Mameli erläutert.

Sie erinnerten insbesondere daran, dass „Sardinien bei der Verabschiedung von Durchführungsverordnungen am unteren Ende der Liste der Sonderregionen liegt: nur 31 im Vergleich zu 197 in Trentino-Südtirol.“ Diese Daten unterstreichen, wie dringend es für Sardinien ist, die Lücke zu schließen und das Instrument der Umsetzung von Vorschriften voll auszuschöpfen, um seine Autonomie auszuüben und die Entwicklung zu fördern.“

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