Oppenheimer, der Film des angloamerikanischen Regisseurs Christopher Nolan über den gequälten Vater der Atombombe, dominiert den Bafta-Abend mit sieben Statuetten, während Greta Gerwigs Barbie trotz fünf Nominierungen, darunter die für Margot Robbie als beste Schauspielerin, leer ausgeht.

Das Ergebnis der angelsächsischen Filmpreise ist generell ein hervorragender Indikator für den Verlauf der Oscar-Verleihung, deren Verleihung nur noch drei Wochen entfernt ist. Allerdings sind die Preise, die gestern in der Royal Festival Hall verliehen wurden, normalerweise eurozentrischer: Letztes Jahr siegte Nothing New on the Western Front des deutschen Regisseurs Edward Berger, der dann in Los Angeles Everything Everywhere All at Ounces weichen musste.

Oppenheimer, der zu Hause in London spielte, war mit 13 Nominierungen bei der Bafta angekommen, so viel wie bei den Oscars: Er gewann sieben Auszeichnungen, darunter zwei für Nolan für den besten Film und zum ersten Mal für die beste Regie plus Kamera Bearbeitung und Originalton. Cillian Murphy in der Rolle des Wissenschaftlers triumphierte als bester Schauspieler, während Robert Downey Jr. als beste Nebenrolle ausgezeichnet wurde: Beide Urteile werden nächsten Samstag in Hollywood in der Nacht der Sag Awards bestätigt.

Die Auszeichnungen der Schauspielergewerkschaft müssen auch Emma Stones Spitzenpositionen für „Arme Kreaturen“ festigen! und Da'Vine Joy Randolph für The Holdovers. Yorgos Lanthimos‘ Science-Fiction-Fantasie gewann insgesamt fünf Trophäen, während Jonathan Glazers „The Zone of Interest“, den Großbritannien als besten ausländischen Film der fünf Oscars nominierte, zu dem auch Matteo Garrone gehört, Platz drei einbrachte : sowohl für den besten englischen als auch für den besten nicht-englischsprachiger Film (erstmals) plus Johnnie Burns Sound, der die unsichtbaren Gräueltaten des Vernichtungslagers Auschwitz nachbildet: ein gruseliger Co-Protagonist, für den Burn auch für den Oscar nominiert ist. „20 Days in Mariupol“ wurde zum besten Dokumentarfilm gewählt, während „The Boy and the Heron“ von Hayao Miyazaki für die Animation und „Anatomy of a Fall“ für das beste Originaldrehbuch gewannen.

Zu den bemerkenswerten Abwesenden zählen Robert de Niro und Martin Scorsese aus „Killer of the Flower Moon“, einem der Filme, die von den Bafta-Juroren trotz neun Nominierungen abgelehnt wurden, gleichauf mit „Master“ von (und mit) Bradley Cooper, der sieben Nominierungen erhalten hatte.

(Uniononline/D)

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