Die Kunst von Gianni Polinas ist in der ehemaligen Casermette in der Via Mameli zu sehen. Von heute bis zum 10. Oktober verflechten sich zwei Installationen, „Pagina Nuova“ und „Una è la Terra“, mit denselben Themen wie der generativen Kraft der Natur und dem Aufruf zum Umweltschutz.

Als Hommage an die bäuerliche Welt und die verschwindenden Arbeitsplätze inszeniert Polinas in „Una è la Terra“ die Darstellung der tiefen Verbindung mit der Natur und ihren Früchten, sublimiert durch eine Buchskulptur, „Lezione della terra“, Hüterin der alten Weisheit.

Das Werk ist ein Work in Progress: Der Künstler lädt die Besucher ein, einen Sack Erde aus ihrer Heimatstadt mitzubringen, der die Installation bereichert und eine Spur von ihnen selbst hinterlässt. Ebenfalls zu sehen ist „Pagina Nuova“: Hier kehrt der Künstler zu einem beliebten Thema zurück, nämlich den Waldbränden, mit denen er sich 2003 in der Installation/Performance „Solo Cenere“ (2003) befasste. Darin erinnerte er an den verheerenden Brand vom 28. August 1989 zwischen San Pantaleo und Portisco, nur wenige Jahre nach dem ebenso tragischen Brand, der sich 1983 in Curraggia in der Landschaft von Tempio Pausania ereignete.

Eine Reihe von Plastiktüten mit der Asche von Bäumen und Sträuchern und ein Buch, das mit verbrannter, zerschnittener und wieder zusammengenähter Leinwand bedeckt ist, erinnern an die kontinuierliche, geduldige Arbeit, mit der die Natur ihre Wunden heilt. Auf diese Weise stellt die Künstlerin ihre Vorstellung von Resilienz im Gegensatz zur zerstörerischen Gewalt des Menschen dar.

Der Casermette-Raum wurde vor einigen Monaten dank des Restaurierungsprojekts der Architektinnen Lidia Sanna und Cristina Dessole eröffnet und war bereits Schauplatz mehrerer künstlerischer Veranstaltungen und hat sich so als kultureller Bezugspunkt im Herzen von Olbia etabliert.

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