Ein Eintauchen in die Geschichte, Traditionen und Kultur des Landes. So wurden zwei Tage lang die Juwelen von San Gavino Monreale im Rahmen der von Imago Mundi organisierten Veranstaltung „Monumenti Aperti“ gestürmt, an der sich zahlreiche Freiwillige beteiligten, angefangen bei den Schülern der städtischen Schulen.

So besichtigten über 400 Personen die Anlagen der historischen Gießerei von San Gavino Monreale, die bereits am 10. Juni 1932 eröffnet wurde und heute das einzige verbliebene Industriegebiet im Medio Campidano ist.

Sie konnten die verschiedenen Abteilungen der Fabrik in Sangavino besichtigen, wo durch die Bleiraffination Gold- und Silberbarren gewonnen werden, was das Geschäftsfeld des Werks im Besitz von Portovesme Srl darstellt. Als Guides fungierten die vier Fabrikmitarbeiter Paolo Casu, Andrea Sebis, Andrea Canargiu und Alessio Frau, die die aus Sassari und teilweise sogar aus dem fernen Schottland angereisten Besucher begeistern konnten.

„Das Werk“, betont der Fremdenführer Alessio Frau, „wurde 1932 eröffnet und erwirtschaftet auch heute noch einen wichtigen Umsatz für die Region.“ Der Silbergalenit wird aus Südamerika importiert und in San Gavino findet die Raffination des Bleis und die Trennung von Silber und Gold statt. Die Anlagen sind durchgehend 24 Stunden am Tag in Betrieb und werden in drei Schichten betrieben. Darüber hinaus hatten die Besucher die Möglichkeit, den im Zweiten Weltkrieg errichteten Luftschutzbunker zu besichtigen. Er bot Platz für 500 Personen und wir haben ihn 2018 wieder ans Licht gebracht, indem wir mit anderen Mitarbeitern im Inneren des Tunnels gegraben haben, um die Erde zu entfernen, die sich über Jahrzehnte angesammelt hatte.“

Unter den Besuchern sind viele ehemalige Mitarbeiter wie Marco Argiolas: „Ich habe mehr als 42 Jahre meines Lebens als Mitarbeiter der Gießerei verbracht, bis ich vor einigen Jahren in den Ruhestand ging. Was die vielen Touristen begeisterte, war der Besuch der verschiedenen Abteilungen und auch der Anblick der nach so vielen Bearbeitungen gewonnenen Silber- und Goldbarren.“

Sportbegeisterte besuchten das sardische Fußballmuseum „Nuccio Delunas“, Fußballspieler und historische Figur des Sangavino-Sports. Als Führer fungierten die Freiwilligen von Monreale Calcio und Corrado Delunas, Nuccios Sohn: „Vor Jahren habe ich eine umfangreiche Sammlung von Fotos, Trikots, Trophäen, Erinnerungsstücken und Dokumenten gespendet, die die Geschichte jahrzehntelanger Fußballleidenschaft erzählen, von Amateuraktivitäten bis hin zu den großen Leistungen lokaler Mannschaften. Es gibt auch Trikots von Cagliari-Spielern wie Zola. Jetzt hoffe ich, dass das Museum unter der Leitung, die ich der Gesellschaft Monreale anzuvertrauen vorgeschlagen habe, immer geöffnet bleiben kann.“

Kulturstadtrat Riccardo Pinna ist begeistert: „Auch in diesem Jahr hat sich Monumenti Aperti als wertvolles Ereignis für unser Land erwiesen: eine Gelegenheit, das kulturelle, künstlerische und touristische Erbe von San Gavino Monreale aufzuwerten, aber vor allem, sich als Gemeinschaft zu fühlen.“ Dank des Engagements vieler ehrenamtlicher Helfer, Schüler und Vereine sind zahlreiche Orte unserer Geschichte durch Besichtigungen und Erzählungen wieder lebendig geworden. Die große Beteiligung des Publikums mit Hunderten von Besuchen während des gesamten Wochenendes ist das schönste Zeichen des Interesses an unserer Identität und unseren Wurzeln.“

Im Herzen der Stadt bleiben viele Touristen stehen, um sich die Gemäldeausstellung des aus Sangavino stammenden Künstlers Sergio Putzu in den Räumlichkeiten von Civis anzusehen und auch im Hausmuseum Dona Maxima tummeln sich viele Besucher mit den Freiwilligen des Vereins „Sa Moba sarda“. Dann viele weitere Ausstellungen und Konzerte wie das der Klavierklasse der Musikabteilung des Gesamtinstituts San Gavino Monreale unter der Leitung von Maestro Sandro Silanus.

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