Es gibt neue, überraschende und zutiefst zeitgemäße Wege, antike Geschichte zu erzählen. Manchmal greifen sie auf eine Konsole zurück, eine virtuelle Welt aus Blöcken und Pixeln, und erreichen so direkt das Herz des kollektiven Gedächtnisses. Genau das geschah einer Mittelschulklasse in Monserrato, die die Nuraghen in ein digitales Abenteuer verwandelte und damit den ersten Preis im Wettbewerb „Nuraghes Impari/s“ gewann.

Das Siegerprojekt war „AdventureCraft. Die widerstandsfähige Nuraghe“, das von der Klasse 3C der Mittelschule Via Monte Linas erstellt wurde und unter den vom Bewertungsausschuss geprüften Projekten das beste war.

Mit der Auszeichnung ist ein Einkaufsgutschein im Wert von 1.000 € verbunden und vor allem die Befriedigung, ein Bildungserlebnis geschaffen zu haben, das Geschichte, Kreativität und neue Technologien miteinander verbindet.

Die Begründung der Jury verdeutlicht die kulturelle Bedeutung des Projekts: AdventureCraft „verbindet historische Realität und Fantasie auf originelle Weise und verwandelt eine Nuraghenanlage in ein Ensemble, dessen Steine weiterleben, lehren und danach verlangen, erzählt und geschützt zu werden.“ Dieses Urteil erfasst das Wesen der Initiative: die Nutzung digitaler Technologien zur Aufklärung über Denkmalschutz.

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Das Spiel wurde mit Minecraft Education erstellt und bietet zwei Spielern eine Erkundungsreise durch eine Nuraghenanlage .

Ein erfahrener Führer begleitet den anderen auf einer Reise zur Entdeckung der Nuraghenkultur. Dort erwarten ihn Türme, Rätsel, Prüfungen und symbolische Begegnungen mit Persönlichkeiten der damaligen Wirtschaft: dem Schmied, dem Hirten und dem Bauern. Jeder von ihnen stellt wichtige Ressourcen bereit, um die Herausforderungen der Reise zu meistern – von Dürre und Bränden bis hin zu Erdrutschen und Überschwemmungen.

Der Komplex besteht aus zehn Türmen, von denen jeder einem anderen Thema gewidmet ist: von den Gefahren für die Nuraghen bis hin zum Klimawandel, der als konkrete und aktuelle Herausforderung für die Region dargestellt wird. Das letzte Ziel ist der elfte Turm, der Mutterturm. Hier verlangsamt sich das Spiel und lädt zur Besinnung ein: Hoch über der Landschaft sinnen die Protagonisten über die Zukunft der Insel, den steigenden Meeresspiegel und die Möglichkeit nach, dass diese antiken Stätten verschwinden könnten.

Zwischen Tunneln, Holzstegen, provisorischen Flößen und restaurierungsbedürftigen Häuserblöcken wird das Abenteuer zur Metapher: Wissen als Werkzeug zum Schutz unseres Erbes. Die Geschichte spielt in einer fantastischen Welt, doch ihre Botschaft ist real und dringlich.

Für die Schule ist die Auszeichnung die Bestätigung eines Bildungsprogramms, das Teamarbeit, Kreativität und das Engagement der Schüler wertschätzt.

Dieser Erfolg wurde auch durch den Beitrag der Lehrerinnen und Lehrer ermöglicht, die die Klasse bei diesem Erlebnis begleitet haben: Carla Vargiu, Cristina Piras, Andrea Ledda, Carla Dettori, Gianfranco Serra und Marina Scioni.

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