Was passiert, wenn modernste Technologie der Pflanzenwelt zuhört? Wenn die Wissenschaft nicht nur zu messen, sondern zu verstehen versucht? Diese Frage steht im Mittelpunkt von „Il Codice del Bosco“, einem faszinierenden Dokumentarfilm von Alessandro Bernard und Paolo Ceretto, der am Montag, den 16. Juni, um 19 Uhr im Centro Servizi Culturali in Macomer unter der Schirmherrschaft der Gemeinde stattfindet. Der Eintritt ist frei, solange Plätze besetzt sind.

Der Film führt uns in das Herz eines vom Hurrikan Vaia verwüsteten Waldes, wo zwei Wissenschaftler – Alessandro Chiolerio, ein Physiker und Innovator, und Monica Gagliano, eine Ökologin, deren Ansatz vom Wissen der Vorfahren inspiriert ist – der verletzten Natur zuhören.

Ihre Herausforderung? Kontakt zum „Genius Loci“ des Waldes aufzunehmen und zu versuchen, die stille Kommunikation der Bäume zu entschlüsseln.

Mithilfe hochentwickelter Geräte, innovativer Experimente und einem ständigen Dialog mit den Grenzen des menschlichen Wissens erforscht „Der Code des Waldes“ die subtilsten Grenzen der pflanzlichen Wahrnehmung. Pflanzen, so stellt sich heraus, kommunizieren. Und sie tun dies mit einer Intelligenz, die traditionelle Paradigmen der Wissenschaft in Frage stellt.

Die Arbeit von Chiolerio – einem vielseitigen Wissenschaftler mit Erfahrung bei der NASA, dem Max-Planck-Institut und der Universität Bristol – verbindet sich mit den Intuitionen von Gagliano, einem Pionier der Pflanzenneurobiologie. Eine Begegnung, die Physik und Spiritualität, Elektronik und Ahnengedächtnis verbindet und einer Geschichte Gestalt verleiht, die zugleich wissenschaftlich und poetisch ist.

Was die Vorführung in Macomer noch spezieller macht, ist die grundlegende Rolle zweier junger Fachleute aus der Region: Silvio und Paolo Pilia. Beide sind Mitglieder der Gruppo Utenti Linux del Marghine (GULMh) und Mitbegründer von OpenAzienda, einem sardischen Unternehmen, das Open-Source- und Umwelttechnologie kombiniert.

Auch die Protagonisten des Projekts werden an dem Abend anwesend sein, darunter Alessandro Chiolerio selbst, der den wissenschaftlichen Weg der Dokumentation erläutern wird.

Seine internationale Karriere – die ihn laut der Harvard Global Database zu den besten 2 % der Wissenschaftler der Welt geführt hat – macht ihn heute zu einer der interessantesten Persönlichkeiten Italiens auf dem Gebiet der biomimetischen Innovation.

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