Traghettopoli, unter den Nutznießern der Tickets auch der ehemalige Gouverneur Solinas
Gegen ihn wird nicht ermittelt. Er wäre kostenlos zur Genua Boat Show 2023 gereistPer restare aggiornato entra nel nostro canale Whatsapp
Zu den Nutznießern der kostenlosen Fahrt an Bord der Schiffe von Tirrenia-Cin zählt auch der ehemalige Präsident der Region Sardinien, Christian Solinas.
Dies geht aus den Unterlagen der Ermittlungen zu den als Geschenke an Beamte der Hafenbehörde verschenkten Fährtickets hervor.
Gegen Solinas, gegen den keine Ermittlungen laufen, soll es sich um die Bootsmesse in Genua im Jahr 2023 gehandelt haben. Auf der Liste stehe auch die Ehefrau des ehemaligen Gouverneurs, geht aus den Ermittlungen hervor, die von Staatsanwalt Walter Cotugno koordiniert werden. Den Ermittlungen zufolge haben die Unternehmen der Onorato-Gruppe in sechs Jahren fast 34.000 Tickets verschenkt. Laut Anklage sind dies Beweise für einen „beeindruckenden Korruptionsmechanismus“, an dem auch „strategische“ Funktionäre der Unternehmen beteiligt seien.
Zu den Nutznießern zählen auch Generalkommandeur Nicola Carlone und Roberto Isidori, stellvertretender Stabschef von Matteo Salvini. Aber auch der Komiker Beppe Grillo und sein Sohn Ciro, gegen die ebenfalls keine Ermittlungen laufen. Für die Ermittler standen viele der Freikarten „eindeutig im Zusammenhang“ mit einer Vorzugsbehandlung.
Zu den Nutzern zählen Angehörige der Hafenbehörden und Strafverfolgungsbehörden, zwei Richter und Beamte. Zu den Ermittlern gehört auch Achille Onorato, der vor einigen Tagen von seinem Schweigerecht gegenüber der Staatsanwaltschaft Gebrauch machte. Für ihn wurden keine Maßnahmen gefordert.
Im Hauptverfahren, in das Führungskräfte und Mitarbeiter des Unternehmens sowie Beamte der Küstenwache verwickelt sind, hat die Staatsanwaltschaft zwei Hausarreste und elf Unterlassungsverfügungen beantragt. Am Mittwoch wird Ermittlungsrichterin Silvia Carpanini die Vorvernehmungen abschließen und dann entscheiden, ob sie den Anträgen der Staatsanwaltschaft stattgibt. Im Laufe der Ermittlungen entstand der zweite Strang, an dem etwa vierzig Personen beteiligt waren.