Schimpanse in einem Haus in Syracuse misshandelt: Mann meldet
Der dreieinhalbjährige Welpe war an eine zwei Meter lange Kette gebunden, verletzt und gezwungen, unter Bedingungen zu leben, die völlig unvereinbar mit seiner Natur sind.Video (1).mp4
Ein dreieinhalbjähriger Schimpanse, an eine zwei Meter lange Kette gefesselt, verletzt und gezwungen, unter Bedingungen zu leben, die völlig unvereinbar mit seiner Natur sind. Dies entdeckten die Carabinieri der CITES-Einheit Catania bei einer Kontrolle in einem Haus in Cassibile in der Nähe von Syrakus, mit Unterstützung der örtlichen Polizeistation und Veterinären des Gesundheitsamtes von Syrakus.
Das Tier, das zur Art Pan troglodytes gehört, die durch das CITES-Übereinkommen geschützt ist und als stark gefährdet und potenziell gefährlich für die öffentliche Sicherheit eingestuft wird, wurde ohne Genehmigung von einem in Italien ansässigen maltesischen Staatsbürger gehalten.
Die Tierärzte bestätigten den Ernst der Lage: Die Kette hatte eine erhebliche Verletzung im Leistenbereich verursacht, ein klares Zeichen für eine längere und unsachgemäße Haltung.
Laut Aussage des Besitzers wurde der Schimpanse auf dem Schwarzmarkt in Malta erworben und nach Italien geschmuggelt. Dieser Fall, so betonen die Carabinieri, verdeutlicht, wie der illegale Handel mit Wildtieren – darunter auch Primaten – weiterhin ein florierendes und gefährliches Geschäft ist, das von Wilderernetzwerken angeheizt wird, die Jungtiere in freier Wildbahn ihren Müttern entreißen und so zum Zusammenbruch ohnehin schon dezimierter Populationen beitragen.
Der Schimpanse wurde wegen Misshandlung und illegalen Besitzes eines geschützten Tieres umgehend beschlagnahmt. Er wurde zur Erstversorgung in die Tierklinik der Universität Messina gebracht und anschließend in den Bioparco in Rom verlegt, eine Einrichtung, die für die Unterbringung von Tieren gefährlicher und bedrohter Arten zugelassen ist. Dort beginnt ein Team spezialisierter Ethologen mit einem Rehabilitationsprozess, um ihn schließlich wieder in eine Artgenossengruppe zu integrieren. Experten erklären jedoch, dass die Möglichkeit einer Auswilderung des jungen Primaten äußerst gering ist: Die Haltung in Gefangenschaft und die vom Menschen auferlegten Verhaltensweisen haben ihn irreparabel von der Wildnis entfremdet.
Während der Suche wurde auch ein Edelpapagei (Eclectus roratus) gefunden, der ebenfalls nicht über die erforderlichen CITES-Dokumente verfügte.
Die Carabinieri erneuern ihren Appell gegen den Kauf exotischer Tiere unbekannter Herkunft: Jeder Kauf befeuert einen illegalen Markt, der die globale Artenvielfalt ernsthaft schädigt und bereits vom Aussterben bedrohte Arten gefährdet.
(Unioneonline/Fr.Me.)