Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen gegen die Stiftung Open eingestellt, den "Tresor", der nach Angaben der Staatsanwaltschaft den politischen Aufstieg von Matteo Renzi finanziert hätte.

Mitteilung über den Abschluss der Ermittlungen an elf Verdächtige und vier Unternehmen.

Zu den Verdächtigen zählen Matteo Renzi, Luca Lotti und Maria Elena Boschi sowie der ehemalige Präsident von Open Alberto Bianchi und das Vorstandsmitglied der Marco Carrai-Stiftung, ein dem ehemaligen Premier nahestehender Unternehmer.

Dem Vorwurf zufolge hätten Renzi, Lotti und Boschi über die Stiftung zwischen 2014 und 2018 unter Verstoß gegen das Parteienfinanzierungsgesetz über 3,5 Millionen Euro für ihre politische Tätigkeit und für die Renzianische Strömung der Demokratischen Partei erhalten.

Zu den in verschiedenen Funktionen mutmaßlichen Straftaten zählen illegale Parteienfinanzierung, Korruption, Geldwäsche und Menschenhandel.

Unterdessen bestätigte das Florenz Review Court zum dritten Mal die Beschlagnahme der Dokumente von Marco Carrai, die im November 2019 durchgeführt wurde.

Renzi hat sich immer damit verteidigt, dass Open eine Stiftung ist und es daher keine illegale Finanzierung geben kann: "Es können nicht die Staatsanwälte sein, die entscheiden, was eine Partei und was eine Stiftung ist", lautet seine Verteidigungslinie. Auch der Chef von Italia Viva hat die florentinische Staatsanwaltschaft wiederholt angegriffen und unter anderem gefordert, die Ermittlungen nach Rom zu verlegen.

(Unioneonline / L)

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