Ein Drogenhändler ist der erste Flüchtige, der im Jahr 2024 während einer Operation der Carabinieri des Provinzkommandos von Neapel in Handschellen landet.

Die Gefangennahme von Faslii Qibini, erklärt das Militär, sei das Ergebnis ständigen Engagements und der Höhepunkt jahrelanger Forschung an mehreren Fronten. Über dem Kopf des 64-Jährigen albanischer Herkunft schwebt eine endgültige Haftstrafe von über 22 Jahren: Internationaler Drogenhandel sei das Verbrechen, wegen dem er gesucht wurde. Der Mann gilt als grenzüberschreitender Drogenhändler: Er soll den Heroinhandel zwischen seinem Herkunftsland Griechenland, der Türkei und Süditalien gemanagt haben, wo er mit dem Di-Lauro-Clan und dann mit den „Nardielli“ Geschäfte machte.

Sein Flüchtlingsstatus wurde 2011 erklärt, als er unter Hausarrest gestellt wurde, entkam und spurlos verschwand. Gestern Nachmittag ging Qibini den Corso Secondigliano entlang, ohne zu bemerken, dass er umzingelt wurde. Es war kein Zufall, der ihn die Handschellen kostete, sondern eine gewissenhafte Überwachung der Gewohnheiten seiner Familie. Vermutlich weit weg von Italien ließ der 64-Jährige die Weihnachtsfeiertage nicht aufgehen, um seine Frau und seinen Sohn noch einmal zu umarmen. Letztere wurden in den letzten Tagen mehrmals in Tabakläden gesehen, um Zigaretten zu kaufen, sie waren jedoch keine Raucher. Die „Blondinen“ – so dachte die Polizei – waren für jemand anderen. Deshalb intensivierte das Militär seine Beobachtungen und patrouillierte mit immer größerer Aufmerksamkeit in der Nachbarschaft. Dann dachte Qibini darüber nach, selbst Zigaretten zu kaufen. Die Polizei umstellte ihn und verhaftete ihn. Er befindet sich jetzt im Secondigliano-Gefängnis.

(Uniononline/ss)

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