Massaker im Hafen von Genua, der Erste Offizier der Jolly Nero wird auf Sardinien festgenommen
Der Mann aus der Besatzung des Schiffes, das am 7. Mai 2013 den Lotsenturm im Hafen von Genua traf und ihn zum Einsturz brachte. 9 Menschen starben bei dem Unfall
Der Erste Offizier Lorenzo Repetto (verteidigt durch den Anwalt Pasquale Tonani), Teil der Besatzung des Containerschiffs Jolly Nero , wurde gestern in seinem Haus in Carloforte auf Sardinien verhaftet und anschließend in das Gefängnis von Cagliari verlegt soll den Lotsenturm im Hafen von Genua getroffen und zum Einsturz gebracht haben. Repetto wurde wegen des Zusammenbruchs endgültig zu fünf Jahren Haft verurteilt.
Für den zu sieben Jahren Haft verurteilten Kapitän des Bootes Roberto Paoloni wird die Entscheidung des Überwachungsgerichts und der Generalstaatsanwaltschaft auf Antrag seiner Anwälte, der Anwälte Romano Raimondo und Mario Iavicoli, erwartet, die Strafe unter Hausarrest zu verbüßen aus fortgeschrittenem Alter und schwerwiegenden gesundheitlichen Gründen.
In den letzten Tagen hatte das Kassationsgericht die Berufungen der Staatsanwaltschaft, der Zivilparteien und der Verteidiger zurückgewiesen und die Urteile wurden rechtskräftig. Der Chefingenieur Franco Giammoro (verteidigt durch den Anwalt Paolo Costa) wurde stattdessen zu vier Jahren Haft verurteilt und kann eine Bewährung beantragen.
DIE FAKTEN – Es war am Abend des 7. Mai 2013 , als das Gebäude der Hafenbehörde beim Auslaufmanöver aus dem Hafen von Genua vom Containerschiff Jolly Nero zerstört wurde. Neun Menschen verloren ihr Leben.
An Bord der Ladung waren unter anderem der Kommandant Roberto Paoloni, der Erste Offizier Lorenzo Repetto und der Chefingenieur Franco Giammoro.
Es gibt zwei Untersuchungslinien, von denen sich die erste auf das Schiff selbst bezieht. Das zweite betrifft jedoch die Lage des Turms. In den letzten Monaten hat das Berufungsgericht in diesem zweiten Prozess alle Angeklagten freigesprochen, allen voran den ehemaligen Admiral Felicio Angrisano.
Der Staatsanwalt Walter Cotugno stellte stattdessen die Ermittlungen gegen 15 Personen wegen angeblich unregelmäßiger Zertifikate auf den Schiffen ein. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft haben die RINA-Inspektoren und einige Hafenbehörden die auf den Schiffen festgestellten Unregelmäßigkeiten ignoriert und ihnen die Durchfahrt gestattet.
(Unioneonline/vl)
