„Hey, sind wir alle da?“: Angriff auf Panzerwagen in der Toskana, Banditen mit sardischem Akzent
Mit Schüssen und brennenden Fahrzeugen verbreitete das Kommando Panik auf der Autobahn. Dann die Flucht. Die Beute beträgt nach ersten Schätzungen mehrere Millionen Euro.„Sind wir alle hier? „Hey, lass uns gehen.“ Das ist es, was die Banditen reden und rufen, nachdem sie am späten Nachmittag auf der Variante Aurelia am Ausgang des Südtunnels von San Vincenzo (Livorno) zwei Panzerfahrzeuge angegriffen haben.
Ein bis an die Zähne bewaffnetes Kommando, das schoss, die Beute an sich nahm, Fahrzeuge in Brand setzte, um seine Flucht zu sichern, und dann versuchte zu verschwinden. Eine bekannte Vorgehensweise auf Sardinien, wo in den letzten Jahren zahlreiche ähnliche Angriffe verübt wurden.
Einige Anwohner der Gegend filmten die Szene vom Moment des Angriffs bis zum Ende: Der Akzent einiger Teilnehmer (es ist nicht bekannt, wie viele es waren) ist sardisch.
Sicher ist, dass die Täter des Raubüberfalls mit zwei Fahrzeugen zur Tat schritten und den Konvoi stoppen konnten, indem sie einen der beiden Transporter angriffen und die Bürgerwehr mit Langwaffen bedrohten, dann mit Gewehren bewaffnet waren. Anschließend entfernte sich die etwa zehnköpfige Bande nach dem Raubüberfall mit anderen Fahrzeugen in südlicher Richtung.
Der für den Angriff gewählte Punkt war kein Zufall: Dort war die Straße aufgrund von Straßenarbeiten schmaler und es war einfacher, eine Passage zu schaffen, um die Panzerfahrzeuge aufzuhalten.
Die Ermittlungen werden von der Ermittlungseinheit der Carabinieri von Piombino verfolgt. Vor Ort waren außerdem die um 18.50 Uhr alarmierte Verkehrspolizei sowie der Sanitätsdienst und die Feuerwehr im Einsatz.
Eine Szene aus einem Film
Eine filmreife Szene beschreiben einige Bewohner von San Vincenzo, die den Angriff von Gebäuden in der Nähe der Autobahn aus beobachteten: Sie hörten einen lauten Knall und mehrere Schüsse, gefolgt von einer Rauchsäule, die aus dem Feuer einiger Fahrzeuge aufstieg, die sich vor und hinter den angegriffenen Panzerwagen befanden. Manche nahmen ihre Smartphones zur Hand und auf den Videos war der sardische Akzent der Banditen deutlich zu hören.
Die zur Flucht verwendeten Mittel
Die bewaffnete Bande benutzte ein vermutlich gestohlenes Auto und zwei Lieferwagen, um die beiden Geldtransporter zu blockieren. Die drei Mittel sind
wurden von der Bande absichtlich in Brand gesteckt. Nach ersten Berichten handelte es sich dabei um zahlreiche mit Gewehren bewaffnete Männer, die auch Sprengstoff einsetzten. Die Beute soll sich auf mehrere Millionen Euro belaufen.
(Unioneonline/E.Fr.)