Einsturz des Torre dei Conti: Stroici stirbt im Krankenhaus, nachdem er nach 11 Stunden noch lebend geborgen worden war.
Unter den Trümmern rief der Arbeiter den Rettern zu: „Rettet mich!“Per restare aggiornato entra nel nostro canale Whatsapp
Octay Stroici, ein 66-jähriger rumänischer Arbeiter, der über elf Stunden unter den Trümmern des Torre dei Conti, nur einen Steinwurf vom Kolosseum entfernt, eingeschlossen war, starb kurz nach seiner Rettung. Feuerwehrleute hatten ihn nach einer langen und aufwendigen Rettungsaktion lebend geborgen, doch er erlag kurz nach seiner Einlieferung ins Policlinico Umberto I seinen schweren Verletzungen.
Die Tragödie begann gestern Vormittag gegen 11:20 Uhr, als während Restaurierungsarbeiten ein Teil des mittelalterlichen Bauwerks plötzlich einstürzte. Ein zweiter Einsturz, der sich gut eine Stunde später ereignete, verschlimmerte die Lage: Inmitten einer Staub- und Trümmerwolke arbeiteten Feuerwehrleute unermüdlich weiter, um den eingeschlossenen Arbeiter zu erreichen. Bevor sie sich aufgrund der Einsturzgefahr zurückziehen mussten, war es ihnen gelungen, eine provisorische Schutzbarriere aus Holzplanken und Geländern um ihn herum zu errichten.
Drei weitere Arbeiter der Firma Edilerica, die sich auf die Restaurierung historischer Gebäude spezialisiert hat, waren in den Einsturz verwickelt. Zwei von ihnen blieben unverletzt, ein dritter wurde ins Krankenhaus San Giovanni gebracht und noch am selben Abend entlassen. Ein Feuerwehrmann wurde wegen Staubvergiftung behandelt; er hatte einen Schlag auf die Augen bekommen, wurde aber nicht schwer verletzt.
Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri, Präfekt Lamberto Giannini und Kulturminister Alessandro Giuli trafen am Unglücksort ein, nachdem sie den zweiten Einsturz miterlebt hatten.
Die Staatsanwaltschaft Rom hat Ermittlungen wegen des Unglücks und fahrlässiger Tötung aufgenommen. Carabinieri und Arbeitsinspektoren befragen Zeugen und Techniker, um die Ursache des Einsturzes zu ermitteln und etwaige Unregelmäßigkeiten auf den Baustellen zu überprüfen.
Unter den Sonnenschirmen der Restaurants mit Blick auf das zum Krisenherd gewordene Kaiserforum spielte sich das quälende Warten auf Rettung ab. Stroici, kurz vor dem Ruhestand, arbeitete laut seinen Kollegen weiterhin „an schwierigen Baustellen“.
(Unioneonline/Fr.Me.)
