Sich im Halbfinale eines prestigeträchtigen Turniers wie Indian Wells zu qualifizieren und sich an dem zu rächen, der ihn 2021 im bisher einzigen Match zwischen den beiden im Achtelfinale des kalifornischen Tennistermins verdrängte.

Dieses Doppelziel kann Jannik Sinner am Donnerstag erreichen, muss sich aber gegen einen schwierigen Gegner schlagen: Taylor Fritz, aktuelle Nummer 5 der Weltrangliste und Titelträger von Indian Wells. Die Voraussetzungen sind gegeben: Der Blaue zeigt eine hervorragende körperliche Verfassung und eine gute mentale Stabilität, dank derer er im ATP-Ranking auf Platz 13 vorgeklettert ist.

Allerdings wird er mit dem Sieg im Achtelfinale in zwei Sätzen über den nie zahmen Stan Wawrinka mindestens eine weitere Position im Ranking nach oben klettern. Der Spielstand (6:1, 6:4) beim 37-jährigen Schweizer täuscht allerdings: Sinner musste sein bestes Tennis herausholen, um seinen Gegner, derzeit Nummer 100 Atp, aber mit Bravour zu besiegen Erfahrung und sogar immer ehemalige Nummer 3 der Welt. Ein Nervenspiel, das der Südtiroler mit einem Trade nach Hause brachte. Tennis ist in erster Linie ein Sport der Nerds. Auch im Hinblick auf das nächste Spiel dürfte Jannik einen klaren Kopf haben: Er ist tatsächlich der erste Italiener, der das Viertelfinale von Indian Wellels erreicht, wo er in den vorherigen drei Ausgaben im Achtelfinale ausgeschieden war. Auf seinem Weg findet er den 25-jährigen Amerikaner Taylor Fritz, der seinerseits den Ungarn Marton Fucsovics (Nummer 84 Atp) nicht ohne Mühe in zwei Sätzen (6:4, 6:3) losgeworden ist. Favorit bleibt Fritz: Der US-Amerikaner ist unter anderem direkt auf den Courts von Indian Wells mit dem Tennis aufgewachsen. Sinner hat sich bisher 18 Mal einem Top-5-Spieler gestellt und dabei zwei Siege und 16 Niederlagen verbucht. Allerdings hat er eine gute psycho-physische Verfassung auf seiner Seite: 4 Viertelfinals in seinen letzten sechs Turnieren und sechs gewonnene Sätze ohne Verlust in Kalifornien.

Mit der Abwesenheit von Djokovic und Nadal ist Medvedev der Favorit des Turniers, aber der Russe muss auf die Überschwänglichkeit des Spaniers Alejandro Davidovich-Fokina achten, Nummer 28 Atp, der den Chilenen Cristian Garin eliminierte. Eine separate Diskussion verdient Cameron Norrie, Star eines hervorragenden Starts in das Jahr, der Frances Tiafoe herausfordern wird, die bisher guten Dinge zu bestätigen. Im letzten Viertel trifft Carlos Alcaraz auf den Kanadier Felix Auger-Aliassime. Und das Murcia-Talent könnte, wenn Sinner seinen vierten gewinnt, der Gegner der Blauen im Halbfinale sein.

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