Halloween ist nun in den Herzen der Sarden angekommen: überall wird gefeiert.
Die Geschäfte auf der Insel werden Schaufensterdekorationen zu diesem Anlass und Leckereien für Kinder anbieten, um Familien anzulocken.Per restare aggiornato entra nel nostro canale Whatsapp
Es ist nicht immer Weihnachten. Morgen ist nämlich Halloween, ein Feiertag (offensichtlich aus den USA), der etwas ganz Besonderes ist. Er ist sogar noch besonderer, wenn man bedenkt, dass der Totenkult auf der Insel eine uralte Tradition ist: Man denke nur an „Is Animeddas“ und „Is Panixeddas“ im Süden, „Su Mortu Mortu“ und „Pedi Coccone“ in den Regionen Nuoro und Sassari und „Su Prugadoriu“ in Ogliastra. Im Mittelpunkt stehen die Kinder: Wie auch immer man es nennt, dieser Feiertag bringt eine Fülle an Süßigkeiten mit sich, ganz ohne die Gefahr eines amerikanischen Streichs.
Auf der Insel wird gefeiert.
Doch Halloween, das mit uns nichts zu tun hat, gewinnt auch bei den Sarden immer mehr an Beliebtheit. Die Zahl der Anhänger dieses Brauchs, oder besser gesagt der „Konvertiten“, wächst landesweit stetig: Von den insgesamt 59 Millionen Italienern feiern schätzungsweise 11 Millionen bereits Halloween. Diese rasante Ausweitung der Anhängerschaft findet sich auch auf der Insel wieder.
Das Phänomen
Die Four Moors, die sich mittlerweile mit Begeisterung dem US-amerikanischen Halloween-Fest verschrieben haben, wachsen jedes Jahr und investieren nun in eine der größten Leidenschaften der Menschheit: Geld. Der Absatz von Süßigkeiten, Schokolade, Snacks und Keksen ist sprunghaft angestiegen, insbesondere der von Kürbissen im letzten Monat. In der Europäischen Union stieg der Absatz dieser Lebensmittel im Vorfeld von Halloween um 13 Prozent bzw. 55 Millionen Euro. Und während der einst stagnierende Handel scheinbar völlig ignoriert, dass das Tote paradoxerweise auch gut fürs Geschäft sein kann, wird dieses Konzept von Nachtclubs, Hotels und anderen Veranstaltungsorten, die normalerweise für Feiern genutzt werden, aufgegriffen: Dort finden derzeit Mottopartys statt.
Mit Maske
Nie zuvor war das Angebot an Halloween-Aktivitäten so vielfältig und umfangreich – natürlich für Kinder, aber auch für Erwachsene. Ein Blick auf die Online-Angebote genügt, um zu erkennen: Die Liste ist schier endlos. In Cagliari gibt es beispielsweise die Addams Family im Palazzo Doglio, das Halloween Sardinia Festival auf der Fiera am Viale Diaz, den „Circus of Horrors“ im Teatro Massimo, Partys im Lido und im Kloster San Giuseppe, organisierte Touren durch Cagliaris dunkelste und verstörendste Vergangenheit und sogar eine Schatzsuche inmitten von Mysterien und Legenden im Castello di San Michele. Und die Liste ließe sich noch lange fortsetzen.
Die Ernennungen
Es ist unmöglich, alle Veranstaltungen auf Sardinien aufzuzählen, einfach weil es so viele gibt. Man kann zum Beispiel in Turri aussuchen, wo sich der Beranu-Froriu-Park zu diesem Anlass in den Zucche-Park verwandelt, oder im Schloss Acquafredda in Siliqua, im Horse Country Resort in Arborea. Es gibt ein Festival in Sant'Antioco, „Su Mortu Mortu“ in den Straßen von Sassari, das unvergessliche „Su Prugadoriu“ in Seui und das Halloween-Fest in Tortolì. Und noch eine kleine Auswahl: „Maschere de paura“ in Assemini, „Halloween da brivido“ in Alghero, die Party in Narcao, „Halloween in the villa“ in der Villa Percy in Badd'e Salighes di Bolotana, die Party in der Casa Ofelia in Sestu und die im Palasport in Arbus. Auch im Blumenpark in Quartu findet eine Feier statt, und es gibt so viele weitere auf ganz Sardinien, dass man sie unmöglich alle aufzählen kann. Kurz gesagt: Nie zuvor waren die Feierlichkeiten zu Ehren der Verstorbenen so lebendig.

