Halloween? Auf Sardinien der Totenkult: von Is Animeddas bis Su Mortu Mortu
Unterschiedliche Namen in den verschiedenen Territorien: Die aus den USA importierten Inseltraditionen für den FesttagPer restare aggiornato entra nel nostro canale Whatsapp
Die Halloween-Party ist allen bekannt, eine Feier, die im keltischen Europa geboren wurde und jetzt einen rein kommerziellen Rahmen hat. Und wenn Halloween esoterischen Ursprungs ist und Kinder von Tür zu Tür gehen und „Süßes oder Saures?“ fragen, hat der Seelenkult auf Sardinien seine Wurzeln in der Religion: Tatsächlich verwenden sardische Kinder andere Formeln, in sardischer Sprache, die sie variieren von Gebiet zu Gebiet, um um ein Geschenk für den Verstorbenen zu bitten.
- In Ogliastra sagen Tiana und Seui "Su Prugadoriu"
- Im Campidano heißt es „Is Animas, Is Animeddas, Is Panixeddas“
- In Nuoro heißt es „Su Mortu Mortu“
- In Sulcis heißt es „Su Biddiu Longu“
- In Dorgali und in Baronia ist es "Su Peti Cocone"
Es sind alles Namen, die etwas über das Fest der Seelen aussagen und je nach Gegend einige Variationen aufweisen. „Su prugadoriu“ sagt uns, dass sich in der Nacht zwischen dem 31. Oktober und dem 1. November die Tore des Fegefeuers öffnen würden und so reuige Seelen in der Welt der Lebenden zirkulieren ließen. „Is Panixeddas“ und „Su Peti Cocone“ offenbaren den Brauch, für jene toten Seelen um Brot zu bitten, denen zum Beispiel die Begriffe „Is Animeddas“ und „Su Mortu Mortu“ gewidmet sind.
Der Überlieferung nach gingen die Kinder in Lumpen gekleidet durch das Land, um Geschenke für die Toten, für Seelen zu erbitten. Und wenn wir früher Brot, frisches und getrocknetes Obst, Mandeln und Haselnüsse gegeben haben, bieten wir jetzt auch Süßigkeiten und Schokolade an.
Woher kommt dieser Seelenkult? Zwischen Oktober und November werden die Tage kürzer und für die Heiden war es, als würden sich die "Portale" zwischen der Welt der Lebenden und der der Toten überschneiden und so die Seelen auf die Erde in ihre Heimat zurückkehren lassen. Es war daher an ihren Familien, sie zu ehren, indem sie ihnen Essen anboten.
Zu diesem Anlass ist es auch Tradition, typische Süßigkeiten zuzubereiten.
Dies ist die sardische Kolumne von Gianni Zanata: jede Woche Anekdoten, Kuriositäten, Ursprünge sardischer Ausdrücke.
(Unioneonline)