Die erste öffentliche Vorführung des Films „Ziu Paddori“, inspiriert von der populären Figur, die der Fantasie von Efisio Vincenzo Melis entsprang, einem Ende des 19. Jahrhunderts in Guamaggiore geborenen Dramatiker, war ein Erfolg. Eine filmische Umsetzung der sardischen Volkstheaterkomödie hat es nie gegeben. „Die Geschichte von Paddori wird im Film durch Aufnahmen der Orte erzählt, an denen sich das tägliche Leben in dieser Zeit abspielte“, sagt Regisseur Marco Melis. „Durch die Magie des Kinos wollten wir eine Zeitreise in unser Trexenta vorschlagen, mit der besonderen Darstellung von Sitten und Gebräuchen, Kunst, Handwerk und verschiedenen Volksglauben.“

Der Erfolg beim Publikum belohnte das Engagement der technischen und künstlerischen Besetzung, die sich aus Laienschauspielern (Gigi Mascia, Chiara Marongiu, Raffaele Atzori, Ignazio Serra, Laura Usai, Cherubino Mungianu, Annamaria Zedda, Gesuina Congiu und Sandro Congiu) zusammensetzte, ganz in der Tradition des italienischen neorealistischen Kinos der Nachkriegszeit. Bei der Premiere im Stadttheater Guamaggiore waren auch Vertreter der lokalen Regierungen der Region anwesend. Der Film entstand aus der Zusammenarbeit zwischen dem Kulturverein PianetaWeb von Senorbì und dem Kulturverein Gu@maggiore unter der Schirmherrschaft der Gemeinde Guamaggiore.

Die populäre Figur des Paddori, eines typischen sardischen Hirten des 19. und 20. Jahrhunderts, der fast zu einer Maske wie jenen der Commedia dell'arte wurde, wurde von sardischen Intellektuellen wie Francesco Masala, Michelangelo Pira, Giulio Angioni und Sergio Bullegas oft im Hinblick auf seine soziokulturelle und identitätsstiftende Wirkung auf Sardinien diskutiert.

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