Eine beständige Verbindung der rohen Energie des Metal mit dem ursprünglichen Reiz alter Volksinstrumente: Das zeichnet Folkstone seit ihrer Gründung in Bergamo aus, von wo aus sie die europäische und internationale Bühne des Genres eroberten. Mitten in ihrer „Delirium Winter Tour“ gastieren sie diesen Freitag in der Fabrik in Cagliari und nutzen die Halloween-Nacht, um ihr neuestes Album „Natura Morta“ zu präsentieren. Einlass ist um 20:00 Uhr, Konzertbeginn um 21:30 Uhr.

Die Gruppe

Die Band wurde 2004 in Bergamo auf Initiative der Sängerin Lore Marchesi gegründet und veröffentlichte drei Jahre später ihr erstes Demo „Briganti di Montagna“. Nach anfänglicher Publikumsresonanz und diversen Konzerten auf der Iberischen Halbinsel erschien schließlich ihr selbstbetiteltes Debütalbum, das ihnen zwischen 2008 und 2009 intensive internationale Tourneen ermöglichte. Die Folk-Metal-Formel der Gruppe, die kraftvolle Gitarrenriffs und treibende Rhythmussektionen mit Dudelsack, Harfe, Bombarde, Flöte, Bouzuki und Drehleier kombiniert, findet sich auch in den nachfolgenden Werken „Damnati ad Metalla“ (2010) und „Sgangogatt“ (2011, mit mittelalterlichen Anklängen) wieder und festigt den Sound und die Bildsprache von Folkstone. Ihre Fangemeinde ist beeindruckend, wenn man bedenkt, dass ihr Album „Il confine“ von 2012 von ihren treuen Fans mitfinanziert wurde. In den 2010er-Jahren tourte die Band ausgiebig und veröffentlichte drei weitere Studioalben. Doch 2019 wurde überraschend ihre Trennung bekanntgegeben. Folkstone belohnten ihre Fans mit zwei letzten, spontanen Konzerten in der Stadt, in der alles begann. Es folgten Jahre der Stille, bis die unerwartete Überraschung kam: 2023 kündigte das Metal Italia Festival sie als Headliner an, und der Erfolg der Reunion brachte sie schließlich zurück ins Studio.

Das neue Album

Dies führte zum neuesten Album der Band, „Natura Morta“, das im März 2025 auf ihrem eigenen Label erschien, fast zeitgleich mit dem wohlverdienten MEI Award für ihre zwanzigjährige unabhängige Karriere. Das poetische und introspektive Doppelalbum bewahrt dennoch die für die Band typische energiegeladene und sozialkritische Art sowie prominente Kollaborationen mit Beiträgen von Modena City Ramblers, Punkreas, Daridel und Trevor Sadist auf mehreren Titeln. Von Folkstone selbst als „ein verzweifelt romantischer Schrei in einem Zeitalter des materialistischen Überflusses“ beschrieben, entfaltet das Album dank der talentierten und mitreißenden Live-Auftritte der Band seine volle Wirkung erst live.

© Riproduzione riservata