Die 80. Ausgabe der Internationalen Filmfestspiele von Venedig wird dieses Jahr eröffnet. Auf der speziellen Pressekonferenz gab der künstlerische Leiter des Kinosektors Alberto Barbera – wie üblich flankiert vom Präsidenten der Biennale von Venedig Roberto Cicutto – das offizielle Programm bekannt, mit einigen Rückkehrern und vielen Neuerungen, die sicherlich die Aufmerksamkeit aller Interessierten erregen werden Parteien.

Bei der Eröffnung sprach Barbera über den Film „Challengers“ von Luca Guadagnino und wies darauf hin, dass dieser trotz seiner Auswahl der einzige Film sein werde, der beim Festival fehlt. Dies ist auf die Verschiebung des Veröffentlichungsdatums auf Anweisung von Warner zurückzuführen, auch im Anschluss an den immer noch andauernden WGA- und SAG-AFTRA-Streik von Schauspielern und Autoren in den Vereinigten Staaten. Sein Ersatz wird – wie bereits angekündigt – „Comandante“ von Edoardo De Angelis mit Pierfrancesco Favino in der Hauptrolle sein, der mit der Eröffnungsvorführung beauftragt wurde. Immer in italienischer Produktion finden wir auch den zweiten Test unter der Regie von Pietro Castellitto mit „Enea“ und die Rückkehr von Saverio Costanzo mit „Finally Dawn“. Unter den verschiedenen ausländischen Titeln im Wettbewerb finden wir beispielsweise „DogMan“ von Luc Besson, „Maestro“ von Bradley Cooper und „Priscilla“ von Sofia Coppola.

Aber die Versprechen des neuen Kinos enden damit noch lange nicht. Unter den mit Spannung erwarteten Wettbewerben dürfen wir sicherlich nicht das neueste Werk des griechischen Regisseurs Yorgos Lanthimos „Poor Things“ vergessen, aber auch das brandneue „The Killer“ von Thrillermeister David Fincher und „Origin“ des amerikanischen Regisseurs Ava DuVernay. Ebenfalls im Wettbewerb stehen „Ferrari“ von Michael Mann und „Lo Capitano“ des preisgekrönten Matteo Garrone. Unter den fünf italienischen Wettbewerbsfilmen sind auch „Lubo“ von Giorgio Rights und „Adagio“ von Stefano Sollima zu berücksichtigen.

Auch was die nicht konkurrierenden Titel betrifft, ist die Liste umfangreich. Unter den ausgewählten Namen heben wir insbesondere das neueste Werk von Woody Allen mit dem Titel „Coup de Chance“, „The Palace“ von einem weiteren Kinoveteranen hervor, der auf den Namen Roman Polanski reagiert, und „Hit Man“ von dem ebenso bekannten zu den Nischen des leidenschaftlichen Richard Linklater. Im Rahmen der Veranstaltung werden auch Kurzfilme zu sehen sein, wie der neueste von Wes Anderson inszenierte und von Netflix produzierte „The Wonderful Story of Henry Sugar“. Am Ende der Veranstaltung wurde die Vorführung des Survival-Thrillers „Society of the Snow“ vergeben, wiederum von Netflix und Regisseur Antonio Bayona.

Auch Fernsehserien erobern einen Platz unter den außer Konkurrenz stehenden Serien: Geplant sind „D'argent et de Sang“, eine französische Produktion von Xavier Giannoli und Frederic Planchon, und die bosnische Serie „I Know Your Soul“ unter der Regie von Alen Drjević und Nermin Hamzagic.

Kurz gesagt, es scheint offensichtlich, dass es uns trotz der Komplikationen im Zusammenhang mit den jüngsten Protesten – die offenbar mindestens bis zum Herbst andauern werden – gelungen ist, ein abwechslungsreiches und interessantes Programm zum Jubiläum zu garantieren, zu dem viele wichtige Namen des Kinos eingeladen wurden die Spitze. Insgesamt scheint sich die von Barbera zunächst formulierte Notlösung, ein überwiegend paneuropäisch ausgerichtetes Festival zu veranstalten, zu bestätigen, wobei die Tür für alle auf dem amerikanischen Markt geöffnet bleibt, die sich ebenfalls an der Initiative beteiligen wollen.

Giovanni G. Scanu

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