Einige Wissenschaftler rufen dazu auf, eine Gedenktafel an der Quisisana-Klinik in Rom anzubringen, wo Antonio Gramsci am 27. April 1937 starb.

Der vom Regime inhaftierte Intellektuelle, einer der Gründer der PCI und Antifaschist, verbrachte die letzten zwei Jahre seines Lebens in der Struktur, weil er an einer schweren Krankheit litt.

Laut den Initiatoren der Initiative hat der Besitz von Quisisana, das in den 1980er Jahren zu einer privaten Gesundheitseinrichtung wurde, bisher jede Möglichkeit ausgeschlossen. „Unser Antrag – heißt es im Appell – würde der Klinik Ehre machen, angesichts des posthumen Ruhms, den Gramsci weltweit genießt und der dazu beiträgt, Italien zu einem wichtigen Zentrum des modernen politischen Denkens zu machen.“ Deshalb muss auch die Tendenz bekämpft werden, die antifaschistischen Kulturen und Ursprünge der Republik zu marginalisieren oder gar auszulöschen. Wir appellieren daher an die zuständigen Institutionen und „nicht gleichgültigen“ Menschen, mit ihrer Intervention bzw. mit ihrer Unterschrift den Protest gegen die Entscheidung der Klinik, eine Erinnerung an die letzten schmerzhaften Tage von Antonio Gramsci zu leugnen, zu unterstreichen.“ Der Aufruf hat bisher rund 1.300 Teilnehmer registriert.

(Uniononline/ss)

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