Die Regierung rudert bei den Renten zurück, aber Meloni bleibt standhaft: „Wir werden das in Ordnung bringen.“
Die Anhebung des Rentenalters und die Abschreckung vor dem vorzeitigen Ruhestand: Der Völkerbund nennt dies eine „kleine Hand des Wirtschafts- und Finanzministeriums“.Per restare aggiornato entra nel nostro canale Whatsapp
Die Regierung vollzieht eine Kehrtwende in der Rentenfrage. Nach einem Tag voller Unzufriedenheit, Verlegenheit und Vorwürfen der altbekannten „kleinen Hände“, die seit jeher für unpopuläre oder unbequeme Entscheidungen vieler Regierungen verantwortlich sind, beendete Premierministerin Giorgia Meloni die Situation und verkündete im Parlament, dass die Regierung ihre Rentenreform rückgängig machen werde.
Das Ministerium für Wirtschaft und Finanzen (MEF) arbeitet Berichten zufolge bereits an der Gesetzesänderung. Meloni zufolge sollen die rückwirkenden Kürzungen beim Rückkauf von Hochschulabschlüssen aufgehoben werden. Ob auch die Beschränkungen für die Studienkreditaufnahme angepasst werden, bleibt abzuwarten. Genau das fordert die Lega, die einen Änderungsantrag zur Aufhebung beider Bestimmungen eingereicht hat und als Schutzmaßnahme eine mögliche Erhöhung der regionalen Gewerbesteuer (IRAP) ab 2033 vorschlägt.
Meloni beantwortete die Frage im Parlament und beendete damit die jüngste Kontroverse um den Haushalt. Bereits seit heute Morgen gab es innerhalb der Mehrheit zahlreiche Ablehnungen des Gesetzesentwurfs. Die Schuld liege bei einem „übereifrigen Techniker“, so Claudio Borghi, der Haushaltsberichterstatter der Lega, und bei einem „Bürokraten aus dem Wirtschafts- und Finanzministerium“, beschuldigt Armando Siri, ein Vertrauter von Matteo Salvini. „Solange die Lega an der Regierung ist, gab es nie einen Gesetzesentwurf zur Anhebung des Rentenalters“, kritisiert er und fügt hinzu, politische Entscheidungen seien Sache des Parlaments, nicht „einer weiteren kleinen Hand“.
Doch auch Forza Italia äußert Zweifel. „Es handelt sich um ein hartes Durchgreifen, das erst 2030 beginnt“, sagt Forza-Italia-Sprecher Raffaele Nevi. „Wir werden das in Ruhe mit der Regierung besprechen.“
Die Opposition steht derweil auf den Barrikaden. „Ihr Vorgehen gegen die Renten“, greift die Sekretärin der Demokratischen Partei, Elly Schlien, an, „ist ein Diebstahl an Jung und Alt. Schämt euch!“
(Unioneonline)
