Drei sardische Künstler mit Werken aus dem 20. Jahrhundert und dem gemeinsamen Nenner: Licht, das vor allem die Landschaften erhellt. Der Hauptsitz der Fondazione di Sardegna in Sassari beherbergt die Ausstellung „Die Zeit des Lichts“, eine visuelle Reise, die die Poesie des Lichts in seinen täglichen Veränderungen anhand einer Auswahl von Werken aus der Kunstsammlung der Stiftung einfängt.

Die Ausstellung konzentriert sich auf die Erfahrung von Licht als Form der Wahrnehmung und Erzählung und fängt Zeit und Raum des Alltags ein. Die ausgewählten Werke bieten eine sensible Interpretation von Licht in Bezug auf Landschaften, Gesten, Objekte und Innenräume.

Der aus Nuoro stammende Bernardino Palazzi stellt in 21 kleinformatigen Werken aus den 1970er Jahren mit Aquarell die Stadtlandschaften von Nuoro, Oliena, Nola, Carloforte und dem Hafen von Cagliari dar: die Feuchtigkeit des Hafens und das blendende Licht der Meeresklippen.

Der aus Cagliari stammende Antone Ettore Maury hingegen verwendet Ölpastell. Gezeigt werden zehn Werke in unterschiedlichen Formaten, die zwischen 1930 und 1942 entstanden sind. Im Mittelpunkt steht Cagliari mit seinen Panoramen und dem Hafen, aber auch eine Landschaft mit Schornsteinen ist bemerkenswert. Der Eindruck der atmosphärischen Dichte, die Brechung der feuchten Luft und der salzige Duft der Pinien werden mit dem Sfumato des Pastells und durch überlappende kleine blaue Striche wiedergegeben, die den Schatten verdichten.
Die acht Werke des aus Nuoro stammenden Antonio Ballero, die er mit Ölfarbe auf Karton schuf, sind fast ein Jahrhundert alt. Sie haben verschiedene Formate und stammen aus den Jahren 1920 bis 1929 (der Künstler starb 1932) und zeigen Nuoro, die blühenden Mandelbäume von Grughes sowie einen Sonnenauf- und -untergang in Tertilo.

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