Farben und Formen interagieren in einem Gleichgewicht, das an das musikalische Konzept der Verbindung unabhängiger Linien erinnert. Die Ausstellung „Der Traum vom Kontrapunkt“ von Paola Puccini ist noch bis zum 6. Januar in der Galerie Abetone Arti Visive in der Viale Italia in Sassari zu sehen.

Die Mailänderin Paola Puccini lebt und arbeitet auf Sardinien als Lehrerin an der Kunsthochschule Filippo Figari. Nach ihrem Studium an der Akademie der Schönen Künste in Sassari erwarb sie einen Abschluss in Erziehungswissenschaften und absolvierte ein umfassendes Programm in Bildender Kunst, klinischer Pädagogik und Didaktik. 2007 erhielt sie die Lehrbefähigung für Humanwissenschaften; 2009 gründete sie gemeinsam mit Gigliola Lai die Künstlergruppe GIPA. 2011 nahm sie am zweijährigen Masterstudiengang Klinische Pädagogik in Cagliari teil und 2024 erwarb sie eine Qualifikation in Grafikdesign, Malerei und Bühnenbild.

Paola Puccinis Malerei entspringt bewusster Freude, einer konstruktiven Kraft, die sowohl ethisch als auch ästhetisch fundiert ist. In ihren Werken fungieren Farbe und Form als eigenständige Stimmen, die in dynamischem Gleichgewicht miteinander interagieren, an das musikalische Konzept des Kontrapunkts erinnern und eine wahre Bildsymphonie entstehen lassen. So entsteht eine Vision des Raumes als lebendiger Organismus, der geometrische Ordnung und Fantasie zu vereinen vermag.

Kurator Gian Carlo Catta, ein im Bereich der figurativen Kunst tätiger Künstler und ehemaliger Lehrer an der Sassari Art School, betonte während der Präsentation den Wert solcher Initiativen: „In einer Zeit, in der die Dunkelheit zu herrschen scheint, hat die Kunst die Pflicht – und vielleicht sogar die Mission –, das Licht neu zu entfachen.“

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