Schulabbrecher und „Brain Drain“ ins Ausland sind Phänomene, die auch Italien betreffen, aber laut CGIA von Mestre sehr unterschiedlich wahrgenommen werden. Ersteres wird nicht als Bildungsplage wahrgenommen, die sich in erschreckenden sozialen Kosten widerspiegelt, Letzteres wird als großer Notfall wahrgenommen.

Im Jahr 2022 gab es in Italien 465.0001 junge Menschen, die die Schule vorzeitig abbrachen, was 11,5 % der Bevölkerung in der Altersgruppe der 18- bis 24-Jährigen entspricht. Ebenfalls im selben Jahr belief sich die Zahl der sogenannten „Brain Drain“, die das Land verließen, um ins Ausland zu ziehen, auf 55.500. Die Zahl der ersteren ist also achtmal höher als die der letzteren.

Die Handwerker von Mestre stellen fest, dass es für viele KMU schwierig sein wird, geschultes Personal zu finden, auch angesichts anderer Phänomene wie der anhaltenden demografischen Krise und der bevorstehenden „digitalen Revolution“. Die denkbaren Folgen sind, dass es immer weniger junge Menschen gibt, die teilweise über einen unzureichenden Bildungsstand verfügen, und dass es darüber hinaus Personal gibt, das nicht bereit ist, in die Produktionsprozesse einbezogen zu werden.

Im Vergleich zu den wichtigsten Ländern der Europäischen Union weist Italien zwei große Probleme im Bereich Bildung und Schulausbildung auf. Der erste Grund ist die geringe Zahl an Diplomen und Absolventen, insbesondere in naturwissenschaftlichen Fächern. Hinzu kommt eine hohe Bildungsarmut, die laut Experten mit wirtschaftlicher Armut einhergeht.

Die „Flucht“ aus der Schule wird vor allem durch kulturelle, soziale und wirtschaftliche Faktoren bestimmt und auf territorialer Ebene sind es die südlichen Regionen, die das „schwarze Hemd“ tragen. Beim Vergleich zwischen Schulabbrechern und „Brain Drain“ weist Kampanien die größte Lücke auf (ersteres ist zahlenmäßig 16 größer als letzteres). Es folgen Apulien und Sizilien mit 14 sowie die Toskana und Sardinien mit 8. Obwohl die Zahl der Schulabbrecher in ganz Europa zurückgeht, lag Italien unter den 20 Ländern der Eurozone im Jahr 2022 bei den jungen Menschen im Alter von 18 und 24 Jahren an dritter Stelle (11,5 %). die entsprechende Bevölkerung). Nur Spanien (13,9 %) und Deutschland (12,2) schnitten schlechter ab als Italien. Der Durchschnitt der Eurozone lag bei 9,7 %.

(Uniononline/ss)

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